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Europäische Hotel- und Restaurantverbände tagen in Wien

Zwischen 13. und 15. Oktober befassen sich die Teilnehmer der jährlichen Generalversammlung der HOTREC im Wiener Le Meridien mit prekären Branchenthemen.

Eine Vielzahl aktueller Fragen, von den Steuern bis zum heftig diskutierten Rauchverbot in Restaurants und Gaststätten stehen auf der Agenda des Europäischen Hotel-,Restaurant- und Caféverbandes HOTREC. Die Organisation umfasst 36 nationale Verbände aus 22 Ländern. Im Vorfeld der EU-Präsidentschaft kam Österreich als Gastgeberland zum Zug. Aufgabe der HOTREC ist es, gemeinsam mit den Mitgliedsländern die gesetzgeberischen Maßnahmen auf EU-Ebene zu beobachten und eine koordinierte Position zu vertreten. Die Seminare behandeln Themen wie Hotelklassifizierung, Qualitätsmanagement und Standardisierung. Letzterer steht Österreich, wie der Obmann des Fachverbandes Gastronomie in der WKÖ KR Helmut Hinterleitner, dazu erklärt, im Bereich der Dienstleistung ablehnend gegenüber. "Wir leben von der Vielfalt dieses kleinstrukturierten Sektors. Dieser ist manchmal durch Überregulierungen bedroht". Erfreulicherweise sei hier, so Hinterleitner, in letzter Zeit ein gewisses Umdenken festzustellen. "Die Position der Kleinen wird zunehmend anerkannt". Der Obmann des Fachverbandes Hotellerie, Klaus Ennemoser, verwies auf die große Bedeutung des Tourismus für die heimische Wirtschaft. Beachtlich sei der hohe Internationalisierungsgrad. Der Anteil der Ausländernächtigungen liege bei 63 Prozent. Derzeit gibt es in Österreich rund 69.000 private und gewerbliche Beherbergungsbetriebe mit insgesamt 1,2 Millionen Betten. 14.000 dieser Betriebe sind Hotels (Hotels oder ähnliche Betriebe, Definition Statistik Austria) mit einer Kapazität von 550.000 Betten. Die Hotels haben daran einen Anteil von 20 Prozent, stellen aber 46 Prozent aller Betten zur Verfügung. Das Rückgrat der Branche sind die Klein- und Mittelbetriebe. Sie stellen 99 Prozent aller Betriebe und beschäftigen 95 Prozent aller Arbeitnehmer. Der Tourismus beschäftigte 2004 rund 170.000 Mitarbeiterinnen und damit fünf Prozent aller Arbeitnehmer in Österreich. Heute, Freitag, wird Wirtschafts- und Tourismusminister Martin Bartenstein über das Tourismusland Österreich und seine Positionierung im europäischen Markt und am Weltmarkt sprechen sowie die Pläne für Österreichs EU-Präsidentschaft darlegen. Am Abend steht eine Gala im Palais Coburg am Programm. Die Tagung wird am Samstag mit dem zweiten Teil der Generalversammlung fortgesetzt ehe die Delegierten zu einem Besuch des "Loisium" in Langenlois eingeladen sind. (ag/red)

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Foto: Susanna Hagen

Autor/in:

Freie Journalistin

Die gebürtige Wienerin hat in Afrika und Asien gelebt und war dann über lange Jahre Mitglied im fixen Redaktionsteam. Ihre Leidenschaft für sinnstiftenden Tourismus lebt sie seit 2007 aus. Sorgsam gestalteter Tourismus und respektvoller Umgang mit der Natur und den Gastgebern sind für sie der Schlüssel zur Nachhaltigkeit. Sie identifiziert und beschreibt weltweite Beispiele, so etwa für Armutsbekämpfung, Inklusion oder Naturschutz durch Tourismus. In diesem Bereich ist sie als „Freie“ auch immer wieder für tip und reisetipps unterwegs.





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