13. Okt. 2005, 10:50 | news | reisebüro

TUI wird Container-Riese

Mit der Übernahme der britisch-kanadischen CP Ships wird die TUI-Tochter Hapag-Lloyd zur weltweit viertgrößten Container-Reederei aufsteigen. Für die Transaktion im Wert von 1,7 Milliarden Euro gab die EU-Kommission gestern Mittwoch in Brüssel ihre Zustimmung.

Allerdings bedingte die EU-Kommission auch Auflagen: Um nicht allzu mächtig zu werden, muss Hapag-Lloyd aus zwei Reederei-Gruppierungen für Frachtdienste auf der Nordatlantikroute aussteigen. TUI begrüßte die Entscheidung und verlautete, dass man auch mit den damit verbundenen Auflagen gerechnet habe. Auf den Fahrplan und das Streckennetz der Schifffahrtslinie hätten diese keine Auswirkungen.
EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes erklärte:
"Durch die Auflagen wird gewährleistet, dass der Zusammenschluss nicht zu einer wettbewerbswidrigen Koordinierung zwischen den auf Routen zwischen Europa und Nordamerika tätigen Schifffahrtsunternehmen führt." Bei den Reederei-Gruppierungen handelt es sich um so genannte Linienkonferenzen, die gemeinsam regelmäßige Frachtdienste auf bestimmten Routen anbieten. In der Schifffahrts-Branche entstehe ein führendes europäisches Unternehmen und auf bestimmten Routen sei der neue Verbund sogar an der Spitze, kündete die EU-Kommissarin an.
TUI will nach früheren Angaben CP Ships mit Hapag-Lloyd verschmelzen. CP Ships und Hapag-Lloyd sind bislang die Nummern 16 und 13 im Containergeschäft. Die Kaufofferte für CP Ships entspricht einem Barangebot von 21,50 Dollar je Aktie. TUI hatte die Annahmefrist für das Kaufangebot an die Aktionäre der kanadischen Containerlinie bis zum 18. Oktober verlängert.
ag/red

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Autor/in:

Martha Steszl
Freie Journalistin

Lange Jahre war Martha Steszl fix im Team des Profi Reisen Verlags, wo sie maßgeblich an der Entwicklung des Geschäftsreisenmagazins tma verantwortlich zeichnete. Nach ihrem Ausstieg ins Privatleben steht sie weiterhin als freie Redakteurin - oft & gerne auch für spontane Einsätze - zur Verfügung.