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Vorläufige Absage für EU-Flugticket-Abgabe

Gestern, Dienstag, berieten die EU-Finanzminister in Luxemburg über eine geplante EU-weite Zwangsabgabe auf Flugtickets zur Finanzierung einer höheren Entwicklungshilfe. Laut Ratspräsident Jean-Claude Juncker konnte man sich nicht auf ein einheitliches Vorgehen in dieser Frage verständigen.

Bis zu einer Einigung könnten die Mitgliedstaaten aber eine freiwillige Abgabe auf Flugtickets erheben oder es den Passagieren überlassen, ob sie zu einer Spende für die Entwicklungshilfe bereit sind. Auch die Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) hatte in ihrer gestrigen Verlautbarung eine solche Flugticketsteuer "kategorisch" abgelehnt. Sie würde im Wettbewerb zu Verzerrungen führen und den Luftverkehrsstandort Österreich und die Drehkreuzfunktion von Wien schwächen.

Die EU-Staaten wollen ihre Entwicklungshilfe bis 2015 auf 0,7 Prozent des Bruttoinlandsprodukts erhöhen. Erforderlich dafür sind aber alternative Einnahmequellen, nach denen die Finanzminister derzeit suchen. Im Kollegium ist eine solche Abgabe aber genauso umstritten wie bei den EU-Staaten. Vor allem die südlichen EU-Staaten fürchten Einbußen im Tourismus und sind gegen eine Zwangsabgabe. Die Erhöhung der EU-Entwicklungshilfe steht im Zusammenhang mit den Millenniums-Zielen der Vereinten Nationen. Danach soll die weltweite Armut bis 2015 halbiert werden.

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Foto: Richie Röder

Autor/in:

Freie Journalistin

Lange Jahre war Martha Steszl fix im Team des Profi Reisen Verlags, wo sie maßgeblich an der Entwicklung des Geschäftsreisenmagazins tma verantwortlich zeichnete. Nach ihrem Ausstieg ins Privatleben steht sie weiterhin als freie Redakteurin - oft & gerne auch für spontane Einsätze - zur Verfügung.





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