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Pow Wow Update: Neuer TIA-Chef zeigt Ambitionen

Hohe Ziele steckt sich der erst seit vier Monaten amtierende Präsident und Vorstandsvorsitzende der Travel Industry Association of America TIA, Roger Dow.

Als Nachfolger des langjährigen TIA-Präsidenten Bill Norman, der von vielen als zu diplomatisch kritisiert wurde, präsentiert sich der neue TIA-Boss, Roger Dow, als ideenreich und von positiver Agression beflügelt. Einer der wichtigsten Punkte auf der Prioritätsliste des Vertriebs- und Marketingexperten ist, die gesamte amerikanische Fremdenverkehrswirtschaft zu einen, damit sie gestärkt auftreten kann. Weiters betreibt er gezieltes Lobbying auf Regierungsebene, um seiner Branche den nötigen Respekt bei den politischen Entscheidungsträgern einzuräumen, denn immerhin arbeitet jeder 18. werktätige Amerikaner im Tourismus. Gleichzeitig versucht die TIA, die Umstellung auf biometrische Pässe, die theoretisch bereits am 26. Oktober 2005 erfolgen sollte, solange hinauszuzögern, bis alle Länder, inklusive den USA auch die technischen Anforderungen erfüllen koennen. Neben der Steigerung des knappen Marketingbudgets (Originalton Roger Dow: "Schon ein Prozent des Verteidigungsbudgets würde reichen, um im Tourismus viel zu bewegen, denn das wären 300 Millionen US-Dollar") ist es Dow ein Anliegen, die Einreise- und Zollbehörden durch kooperative Maßnahmen dazu bringen, die internationalen Gäste in USA freundlich willkommen zu heissen. Hierbei zeigt Roger Dow seinen innovativen Geist: "Ich könnte mir z.B. Willkommens-Videos und eine Art Concierge vorstellen, der die notwendigen Formalitäten erklärt und bei der Einreise hilft". Zum niederen Dollarkurs und den steigenden Einreisezahlen meint Dow: "The U.S. is on sale!", wäre der Dollar doch um 25 bis 30 Prozent günstiger als noch vor vier Jahren. Für die Erfüllung der hochgesteckten Ziele gibt sich der charismatische Redner, der zuvor 34 Jahre bei Marriott tätig war und dort u.a. das Marriott Rewards Konzept eingeführt hat, einen Zeitrahmen von drei bis fünf Jahren. Ob die Nordamerika-Veranstalter in Österreich jemals von seiner Arbeit profitieren werden ist dennoch zweifelhaft, denn als vorrangige neue Quellmärkte für die USA schweben der TIA (wie so vielen anderen auch) China und Indien vor.

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Foto: Susanna Hagen

Autor/in:

Freie Journalistin

Die gebürtige Wienerin hat in Afrika und Asien gelebt und war dann über lange Jahre Mitglied im fixen Redaktionsteam. Ihre Leidenschaft für sinnstiftenden Tourismus lebt sie seit 2007 aus. Sorgsam gestalteter Tourismus und respektvoller Umgang mit der Natur und den Gastgebern sind für sie der Schlüssel zur Nachhaltigkeit. Sie identifiziert und beschreibt weltweite Beispiele, so etwa für Armutsbekämpfung, Inklusion oder Naturschutz durch Tourismus. In diesem Bereich ist sie als „Freie“ auch immer wieder für tip und reisetipps unterwegs.





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