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Lufthansa übernimmt Swiss
Die angeschlagene Schweizer Fluggesellschaft Swiss soll nun von der deutschen Lufhansa übernommen werden.
Dafür wollen die Deutschen zunächst die Anteile der Kleinaktionäre kaufen, wie die Lufthansa gestern mitteilte. Geplant sei aber eine Übernahme zu 100 Prozent. Die Marke Swiss soll dabei erhalten bleiben.
Die europäische Luftfahrt steht vor einer neuen Großfusion: Gestern einigte sich die Lufthansa mit dem Management der Swiss, die wirtschaftlich ins Trudeln gelangte Schweizer Airline zu übernehmen. Das gemeinsame Geschäftsmodell müsse jedoch noch von den Aufsichtsgremien und den Swiss-Großaktionären abgesegnet werden.
Nach einer Übernahme solle Swiss weitgehend eigenständig bleiben, sagte Lufthansa-Sprecher Thomas Ellerbeck. "Eckpfeiler sind unter anderem die Aufrechterhaltung der Luftverkehrsanbindung der Schweiz und der Marke Swiss." Für den Wirtschaftsplatz Zürich werde zugleich eine Anbindung an das internationale Streckennetz sichergestellt. Die Swiss hätte dies Experten zufolge auf eigenen Beinen nur schwer schaffen können. Lufthansa hat an ihren beiden Hauptstandorten Frankfurt und München bereits Erfahrung mit dem gleichzeitigen Betrieb mehrerer Drehkreuze.
Die in tiefroten Zahlen steckende Swiss hatte sich ursprünglich dem Bündnis um British Airways anschließen wollen und deshalb 2003 ein erstes Angebot der Lufthansa zur Übernahme ausgeschlagen. Die Integration der Swiss in das British-Airways-Bündnis war aber gescheitert. Mit der Übernahme durch die Lufthansa würde die Swiss dem weltgrößten Luftfahrt-Bündnis Star Alliance angehören.
Heute Montag sollen die Hauptaktionäre der Swiss - Vertreter des Bundes, der Kantone und Städte, von Banken und führenden Unternehmen - über den Stand der Verhandlungen unterrichtet werden. Das Thema sei bereits von der Schweizer Regierung, die einer solchen Übernahme stets wohlwollend gegenüberstand, beraten worden, bestätigte ein Regierungssprecher
Im vergangenen Jahr hatten sich bereits die französische Air France und die niederländische KLM zusammengeschlossen, womit die größte europäische Fluggesellschaft entstand. Nach Einschätzung von Analysten stehen in Europa weitere Fusionen an, da zahlreiche kleine nationale Airlines im harten Wettbewerb kaum wirtschaftlich handlungsfähig bleiben können.
Autor/in:
Martha Steszl
Freie Journalistin
Lange Jahre war Martha Steszl fix im Team des Profi Reisen Verlags, wo sie maßgeblich an der Entwicklung des Geschäftsreisenmagazins tma verantwortlich zeichnete. Nach ihrem Ausstieg ins Privatleben steht sie weiterhin als freie Redakteurin - oft & gerne auch für spontane Einsätze - zur Verfügung.
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