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SPÖ plädiert für stärkere Tourismus-Lobby

Die Freizeit- und Tourismuswirtschaft spielt - vor allem bei der Anzahl neuer Betriebe und bei der Zahl der Arbeitsplätze - eine immer größer werdende Rolle.

Die Politik könne an diesem Thema „nicht mehr vorbeigehen, nicht nur aus ökonomischen, sondern auch aus gesellschaftspolitischen Blickwinkeln“. Das sagte SPÖ-Vorsitzender Alfred Gusenbauer heute, Montag, im Rahmend einer parlamentarischen Enquete zum Thema Freizeit und Tourismus. Gusenbauer wies darauf hin, dass der Freizeit- und Tourismussektor in der neuen Dienstleistungsgesellschaft immer stärker tonangebend sei. Immerhin würden 19 Prozent des Bruttoinlandprodukts in diesem Sektor produziert. Man habe es mit einer neuen Symbiose von Arbeit und Freizeit zu tun. Dies gehe mit einem Paradigmenwechsel einher, bei dem die Lebensqualität immer stärker im Vordergrund stehe. "Die SPÖ spricht sich daher für eine Stärkung des Freizeit- und Tourismussektors als eine Stärkung der Lebensqualität aus", so Gusenbauer.

Auch gehe es um die Frage, wie man die politische Lobby für diesen Sektor verstärken könne, so der SPÖ-Chef. Es stelle sich die Frage, ob dies mit einem eigenen Tourismus-Ausschuss im Parlament oder einem eigenen Tourismusministerium erfolgen soll. Wobei, so präzisierte Gusenbauer, ein eigenes Ministerium vor allem eine "Schuhlöffel-Funktion" haben soll, da es dann um das Nachdenken über eine Neuordnung der Ministerien gehen sollte. "Es muss dem Paradigmenwechsel Rechnung getragen werden", betonte Gusenbauer.

Die Politik müsse die Rahmenbedingungen vorgeben, dazu gehören unter anderem, die Gewerbeordnungen, die Infrastruktur, die Ferienordnung, die Bürokratie oder die Ausbildung und nicht zuletzt die Förderungen. Relevant sei auch das Verhältnis zwischen Unternehmen und Mitarbeiter. Keineswegs im Vordergrund sollten Gruppeninteressen stehen, sondern es sollte eine Perspektive entstehen, die die unterschiedlichen Interessen verbindet.

Eine tragende Rolle sieht der SPÖ-Chef bei der Österreich-Werbung, aber auch bei der Bildung stärkerer regionaler touristischer Kompetenzzentren. "Ich glaube, dass man durch vernünftige Anreizsysteme und Modellregionen die Kooperation zwischen den einzelnen Gruppen stärken kann", betonte Gusenbauer. Vor allem Regionen, an denen die Industrialisierung vorbeigegangen ist und wo die Landwirtschaft nicht mehr die bestimmende Rolle spielt, würden eine große Chance für eine authentische Präsentation erhalten.

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Redakteur / Managing Editor

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