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Maßnahmenpaket für österreichischen Tourismus

Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner präsentierte heute in Wien ein Paket zur Erhaltung und Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Tourismuswirtschaft.

Mitterlehner setzt dabei auf Investitionen und Werbung. Denn: „Die Krise wird nicht spurlos am Tourismus vorübergehen.“ Im Rahmen des Austria Wirtschaftsservice (aws) werden "Mikrokredite" bis zu 30.000 EUR aus ERP-Fondsmitteln eingeführt. Die Haftung dafür übernimmt die Hotel- und Tourismusbank (ÖHT). Ferner erhält die Österreich Werbung ein Sonderbudget von vier Millionen Euro – drei Millionen Euro davon kommen vom Wirtschaftsministerium, eine Million Euro von der Wirtschaftskammer. Die ÖW fokussiert damit auf den österreichischen Inlandsmarkt sowie die benachbarten Nahmärkten wie Deutschland, Tschechien, Norditalien, Ungarn und die Schweiz. Die Kampagne mit dem Slogan „Wo Urlaubsglück so nahe liegt. Das muss Österreich sein.“ startet im März. Eine Million Euro des Sonderbudgets wird in die Werbung in den Nahmärkten, die restlichen Mittel in Werbung in Österreich fließen. Damit will die ÖW mögliche Nachfragerückgänge internationaler Gäste aus Fernmärkten kompensieren.

Zudem ist im Regierungsprogramm vorgesehen, die Bundeshaftung für die Österreichische Hotel- und Tourismusbank (ÖHT) von 250 Mio. EUR auf 500 Mio. EUR zu verdoppeln. Die für den Tourismus zur Verfügung stehenden Kreditmittel im Rahmen des ERP-Fonds seien bereits im Dezember von 32 auf 38 Mio. EUR erhöht worden. Die ÖHT hat 2008 im Auftrag des Wirtschaftsministeriums knapp 1.000 Tourismusprojekte mit einem Investitionsvolumen von rund 750 Mio. EUR gefördert. Die Tourismusförderung soll in den nächsten beiden Jahren um weitere 20% aufgestockt werden. Seitens der ÖHT wurde ferner ein Refinanzierungsantrag zur Gewährung eines Globaldarlehens bei der Europäischen Investitionsbank (EIB) in der Höhe von 140 Mio. EUR eingebracht, um den Betrieben dadurch günstige Kreditkonditionen weitergeben zu können. "Wir wollen, dass es zusätzliche Investitionen gibt", sagte Mitterlehner heute. Die Tourismuswirtschaft müsse jährlich drei bis vier Milliarden Euro investieren, um am gleichen Stand zu bleiben wie jetzt, erklärte dazu ÖHT-Generaldirektor Reinhard Mücke. Das zentrale Thema seien nicht die Kreditkosten, sondern die langfristige Investitionsfinanzierung aufzustellen. "Aufschiebbar sind Investitionen in der Tourismuswirtschaft nicht, eventuell wird zugewartet, aber im Tourismus geht es um langfristige Investitionen", so Mücke.

Positive Stimmung

WKÖ-Bundessparten-Obmann Hans Schenner zitiert bei der Präsentation des Maßnahmenpakets eine akutelle Studie des market-Instituts im Auftrag der WKÖ zu aktuellen Stimmung bei den heimischen Unternehmen: „Zwei Drittel der Tourismusbetriebe sehen die bereits gestartete Wintersaison optimistisch und sieben von zehn Hotelbetrieben sind mit den Nächtigungszahlen zufrieden.“

Laut einer Studie des Wifo für das Wirtschaftsministerium wird erwartet, dass die Tourismusumsätze 2009 um real knapp drei Prozent zurückgehen, 2010 sei eine reale Stagnation zu erwarten, wie eine Wifo-Studie für das Wirtschaftsministerium ergibt. (red)

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Foto: privat

Autor/in:

Redakteur / Managing Editor

Dieter ist seit 25 Jahren wichtiger Teil des Profi Reisen Verlag-Teams. Fast jedes geschriebene Wort, das die Redaktion verlässt, geht über seinen Schreibtisch.




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21 November 2024


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