20. Apr. 2009, 10:06 | news | veranstalter

Arcandor braucht 900 Mio. EUR

Arcandor benötigt für die Sanierung des Konzerns in den kommenden fünf Jahren Kredite in Höhe von 900 Mio. EUR.

Für die Maßnahmen des Konsolidierungsprogramms seien zusätzlich zur anstehenden Refinanzierung im Sommer 2009 im Fünf-Jahres-Zeitraum finanzielle Mittel in dieser Höhe notwendig, teilte das Unternehmen heute, Montag, in Essen mit. Der Konzern wolle künftig in allen drei Kerngeschäftsbereichen – Warenhausgeschäft, Versandhandel und Touristik – positive Ergebnisse erzielen. Die Quelle-Shops mit 115 Technikcentern sowie rund 1.500 Läden gehörten nicht mehr zum Kerngeschäft des Konzerns, hieß es weiter. Sie sollten in einer neuen Einheit mit dem Namen ATRYS weiterentwickelt werden. Dies beinhaltet nach den Worten des neuen Arcandor-Chefs Karl-Gerhard Eick auch die Möglichkeit des Verkaufs. Eick bekannte sich zugleich zum Touristikgeschäft und will den Bereich trotz weiteren Finanzbedarfs für die Sanierung des Konzerns nicht verkaufen. "Der Touristikbereich Thomas Cook ist und bleibt Kerngeschäft von Arcandor."

Zuletzt hatte es immer wieder Gerüchte und Spekulationen gegeben, dass sich Arcandor von der Beteiligung an Thomas Cook, an dem Arcandor derzeit rund 52% hält, trennen könnte, um die Sanierung im Versandhandel und Warenhausgeschäft zu finanzieren. Arcandor will den Einkauf bündeln und dadurch bis zu 350 Mio. EUR sparen. Innerhalb von zwei bis drei Jahren sollen Synergien von bis zu fünf Prozent des Arcandor-Einkaufsvolumens (ohne Thomas Cook) in Höhe von mehr als sieben Milliarden Euro erzielt werden. (red/ag)

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Autor/in:

Dieter Putz
Redakteur / Managing Editor

Dieter ist seit 25 Jahren wichtiger Teil des Profi Reisen Verlag-Teams. Fast jedes geschriebene Wort, das die Redaktion verlässt, geht über seinen Schreibtisch.