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MIDT: Amadeus lenkt bei der Datenweitergabe ein
Der Fachverband der Reisebüros in der Wirtschaftskammer fordert die CRS-Betreiber in Österreich auf, bei den Reisebüros die ausdrückliche Zustimmung zur Datenweitergabe einzuholen.
Bisher haben die Computerreservierungssysteme (CRS) den Fluggesellschaften Marketing-, Buchungs- und Verkaufsdaten, so genannte MIDT, entgeltlich zur Verfügung gestellt. Über diese MIDT konnten einzelnen Reisebüros detaillierte Umsatzinformationen zugeordnet werden. Durch den am 29. März 2009 in Kraft getretenen Code of Conduct (EU Verordnung Nr. 80/2009) für Computerreservierungssysteme ist nun die direkte oder indirekte Identifizierbarkeit der Reisebüros in den MIDT verboten, es sei denn, die CRS und ihre Nutzer vereinbaren Bedingungen für die Nutzungen dieser Daten. tip berichtete. Die CRS Betreiber TraviAustria und Amadeus haben laut Fachverband in den vergangenen Wochen versucht, diese Regelung dahingehend zu unterlaufen, als sie in Rundschreiben an ihre Nutzer deren Zustimmung zur Datenweitergabe vorweggenommen haben. Reisebüros, die damit nicht einverstanden waren, mussten innerhalb einer unverhältnismäßig kurzen Frist eine ausdrückliche Ablehnung abgeben.
Der Fachverband kritisiert die Vorgangsweise als „rechtlich höchst bedenklich“, da eine derartige Vertragsänderung jedenfalls der ausdrücklichen Zustimmung der Reisebüros bedürfe. "Wir haben die CRS-Betreiber daher sowohl direkt als auch über eine Anwaltskanzlei dazu aufgefordert, diese Schreiben zu widerrufen", berichtet Edward Gordon, Obmann des Fachverbandes. Erfreulicherweise habe nun Amadeus eingelenkt und zugesagt, die ausdrückliche Zustimmung der Reisebüros zur Datenweitergabe einzuholen. Ein diesbezügliches Schreiben von Amadeus soll im Mai an die Reisebüros ergehen. "Zumindest ein CRS System verhält sich damit gesetzeskonform, bleibt abzuwarten, wie TraviAustria reagiert", meint Gordon. (red)
Autor/in:
Dieter Putz
Redakteur / Managing Editor
Dieter ist seit 25 Jahren wichtiger Teil des Profi Reisen Verlag-Teams. Fast jedes geschriebene Wort, das die Redaktion verlässt, geht über seinen Schreibtisch.
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