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Verkehrsbüro: deutlich weniger Sommerbuchungen

Die Wirtschaftskrise hat die Urlaubsstimmung der Österreicher offenbar bereits deutlich gedrückt. Für die heurige Sommersaison (April bis Oktober) sind beim größten heimischen Tourismuskonzern, der Verkehrsbüro Group bisher um 9% weniger Reisen gebucht worden als zum Vorjahresstichtag (per Ende April).

"Es ist bereits 2008 hinuntergegangen und jetzt noch mehr", stellte Verkehrsbüro-Generaldirektor Harald Nograsek im Gespräch mit der APA fest. Im Vorjahr waren die Sommerbuchungen bei den Reisebüros der Verkehrsbüro Group am Ende der gesamten Saison (per Ende Oktober) mit rund 3% im Minus. "Wir werden sicherlich leiden, aber nicht sehr", räumte Nograsek ein. Familien hätten schon in den vergangenen Jahren Probleme gehabt, Urlaube zu finanzieren. Wann im Tourismus die Talsohle infolge der Finanzkrise erreicht sei, "kann man nicht sagen". "Das Thema ist Arbeitslosigkeit", so der Tourismus-Chef. Sie werde eher zunehmen und sich auf das Urlaubsverhalten der Konsumenten auswirken. "Das wird für uns Gegenwind bedeuten."

Das nach wie vor beliebteste Urlaubsland der Ruefa- und Verkehrsbüro-Kunden ist Griechenland - es hat aber (den vorläufigen Buchungen per 21. April zufolge) an Zuspruch verloren: Für heuer im Sommer haben 17,8% Ferien in Griechenland gebucht, in der (gesamten) Sommersaison des Vorjahres (per Ende Oktober) waren es 19,3%. Die zweitbeliebteste Destination, Italien, hat mit einem Buchungsanteil von 12,2% dazugewonnen (Vorjahr: 9,9%). Deutlich zugelegt hat die Türkei als drittplatzierte Destination - mit einem Buchungsanteil von 11,6% (Vorjahr: 8,9%) ist sie heuer der eindeutige Gewinner. Auf Rang 4 und 5 folgen Spanien (10,9%) und Kroatien (5,7%). In der Gunst der Kunden mit einem Buchungsplus von 13% auffallend gestiegen sind heuer die Vereinigten Arabischen Emirate, wo heuer im April und im Mai viele Hotels mit Ermäßigungen von 50% lockten, und Großbritannien (+10%), das dank der derzeitigen Pfund-Euro-Relation günstig ist. Auch Urlaub in Österreich ist laut Verkehrsbüro "stärker gebucht" als im Vorjahr (+5%).

Am härtesten trifft die Konjunkturkrise die Verkehrsbüro Group im Geschäftsreisen-Segment: Die Umsätze sind hier zwischen Jänner und April um 25% eingebrochen. "Da merken wir natürlich voll die Wirtschaftskrise", so Nograsek. Was in der Vergangenheit "First Class" oder "Business" war, sei nun "Economy". "Damit gehen die Umsätze weg", erklärte der Verkehrsbüro-Chef. (APA/red)

  Verkehrsbüro Group


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