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Lauda: Einspruch gegen Staatshilfe für AUA
Bei der Präsentation seines neuen Flugzeugtyps Embraer 190 in Salzburg sprach sich Niki Lauda vehement gegen die staatliche Unterstützung der AUA aus. Bei der Wettbewerbskommission in Brüssel habe er bereits Einspruch erhoben.
"Die Staatsbeihilfe in Höhe von 500 Mio. EUR für die AUA ist unzulässig", ärgert sich Niki Lauda, Gründer von Fly Niki, über die Vorgangsweise rund um den geplanten Einstieg der Lufthansa bei Austrian. Der Staat dürfe nicht nur ein einzelnes Unternehmen unterstützen, sondern müsste in so einem Fall eine ganze Branche subventionieren, so Lauda weiter. "Daher haben wir in Brüssel eine Beschwerde eingereicht", berichtet Lauda in Salzburg. Der staatliche Überbrückungskredit in Höhe von 200 Mio. EUR wäre zwar in Österreich an keine Bedingungen geknüpft, von Seiten der EU gäbe es allerdings Bedingungen wie eine Restrukturierung des Unternehmens. Dazu müssten Maschinen stillgelegt und Mitarbeiter abgebaut werden, hält Lauda fest und fügt hinzu: "Es ist offensichtlich, dass die Lufthansa, wenn sie einsteigt", Mitarbeiter abbauen muss." Als anschauliches Rechenbeispiel präsentiert er einen Vergleich zwischen Air Berlin und AUA: "Die AUA befördert mit 7.700 Mitarbeitern jährlich 10 Mio. Passagiere, Tendenz stark fallend. Air Berlin befördert mit 7.800 Mitarbeitern 30 Mio. Passagiere." Zudem wirft Lauda der AUA Dumping vor: Auf der Strecke Wien - Innsbruck, die Fly Niki und Austrian Arrows bedienen, gehe die AUA mit Kampfpreisen von 88 EUR auf den Markt, während andere Österreich-Strecken, auf denen die AUA ein Monopol hat, zehn Tage vor Abflug mehr als 300 EUR kosten würden.
Neu in der Flotte: Embraer 190
Die erste von zwei nagelneuen 104sitzigen Emabraer 190 wurde gestern in Wien bzw. Salzburg präsentiert. In punkto Passagierkomfort, Umweltfreundlichkeit und Wirtschaftlichkeit setzt der brasilianische Flugzeugtyp neue Maßstäbe in seiner Klasse. Im Vergleich zu anderen Regionaljets dieser Größe verbraucht der Embraer 190 um 20% weniger Treibstoff. Eingesetzt wird die "IHA Samba", so der Name des elften Flugzeugs der Niki-Flotte, auf der Strecke nach Innsbruck. Nach Auslieferung der zweiten Embraer im Juni sollen die Rotationen nach Frankfurt und Rom aufgestockt werden.
30% Zuwachs im 1. Quartal
Entgegen der Marktentwicklung kann Fly Niki im ersten Quartal des Jahres - nach dem besten Jahr der Firmengeschichte, 2008 - überaus positive Resultate verzeichnen: Das Passagiervolumen wurde um 34,1% gesteigert, obwohl die Zahl der Fluggäste am Airport Vienna um rund 15% eingebrochen ist. Das Ergebnis wurde im ersten Quartal um 20% verbessert. (red.)
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Autor/in:
Dieter Putz
Redakteur / Managing Editor
Dieter ist seit 25 Jahren wichtiger Teil des Profi Reisen Verlag-Teams. Fast jedes geschriebene Wort, das die Redaktion verlässt, geht über seinen Schreibtisch.
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