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Eiszeit: Arcandor & Metro

Der deutsche Touristik- und Handelskonzern Arcandor stellt nach seiner Insolvenz die Pläne für eine Fusion der Warenhausketten Kaufhof und Karstadt grundsätzlich infrage.

"Die Gespräch mit der Metro sind erst einmal auf Eis gelegt", sagte Arcandor-Sprecher Gerd Koslowski heute, Mittwoch, der AP. Metro-Chef Eckhard Cordes stellte Arcandor unterdessen einen "fairen Kaufpreis" in Aussicht. "Die Karten sind gestern komplett neu gemischt worden", sagte Koslowski. Der Konzern stehe nicht mehr unter dem Druck, innerhalb weniger Tage eine Lösung zu finden. Der Insolvenzverwalter werde nun unter Berücksichtigung der Gläubiger- und der Arbeitnehmerinteressen alle Optionen neu überprüfen. "Sollte es am Ende zu einem Verkauf oder einer Partnerschaft kommen, ist Metro möglicherweise einer von mehreren Gesprächspartner", so Koslowski. Auf keinen Fall würden die Gespräche jedoch wieder an dem Punkt aufgenommen, wo sie vor der Insolvenz beendet worden seien. Arcandor-Chef Karl-Gerhard Eick hatte bereits gestern, Dienstag, Spekulationen über eine Zerschlagung des Konzerns eine überraschend deutliche Absage erteilt. "Mir geht es um den Erhalt des Konzerns als Ganzes, mit seinen drei Geschäftsfeldern", sagte er nach der Bekanntgabe der Insolvenz.

Deutschlands größter Handelskonzern Metro hält dagegen auch nach der Insolvenz von Arcandor an seinen Plänen zur Übernahme von Karstadt fest. "Wir wollen einen starken deutschen Kaufhauskonzern bauen", sagte Konzernchef Eckhard Cordes am Dienstagabend im ZDF-"heute journal". Ziel sei es, einen lebensfähigen und langfristig erfolgreichen deutschen Kaufhauskonzern mit rund 160 Warenhäusern zu schaffen. Rund 60 der 91 Karstadt-Warenhäuser könnten so weitergeführt werden. Damit würden mehr als 20.000 Arbeitsplätze gerettet, sagte der Manager Cordes beteuerte, die Metro wolle kein Schnäppchen machen, sondern werde "einen fairen Kaufpreis" zahlen. Der Manager zeigte sich "ziemlich zuversichtlich", dass ein Zusammenschluss der Kaufhausketten auch vom Bundeskartellamt genehmigt würde. (red/ag)

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Redakteur / Managing Editor

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