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Hapag-Lloyd Sorgenkind des TUI - Konzerns

Der große Reisekonzern TUI will die milliardenschweren Belastungen durch sein Sorgenkind Hapag-Lloyd möglichst schnell abschütteln.

Dadurch will TUI das Kerngeschäft „Touristik“ wieder erhöhen, sagte Vorstandschef Michael Frenzel bei der Hauptversammlung in Hannover. Es werde aber "keinen Verkauf zu Schnäppchenpreisen" geben. Der norwegische Großaktionär John Fredriksen (war zuletzt mit mindestens 15% an TUI beteiligt) äußerte erneut scharfe Kritik am Kurs Frenzels.

Der TUI-Konzern ist an seiner früheren Tochter Hapag-Lloyd noch mit 43 Prozent beteiligt. Die restlichen Anteile liegen bei dem Hamburger Konsortium "Albert Ballin". Die Container-Reederei war wegen der Wirtschaftskrise in Schieflage geraten und musste mit einem Rettungspaket gestützt werden. Die TUI ist zusammen mit im Zuge des Pakets erteilten Darlehen mit 2,5 Milliarden Euro bei Hapag-Lloyd engagiert. Mittelfristig will sich der Konzern vollständig von der Hamburger Reederei trennen.

Es habe nur die Wahl gegeben, "ein Rettungspaket zu schnüren oder Hapag-Lloyd untergehen zu lassen". Letzteres hätte allerdings auch den Wert der TUI-Aktie drastisch vermindert. Die TUI habe in den vergangenen 16 Jahren 40 Prozent an Wert verloren. Ohne den Teilverkauf von Hapag-Lloyd wäre die TUI "insgesamt in schwere See geraten". Wegen steigender Frachtraten geht es nun wieder berg auf für Hapag-Lloyd.

Unterdessen sieht die TUI-Spitze das Kerngeschäft Touristik nach der schweren Krise wieder auf Erholungskurs. Die Nachfrage nach Urlaubsreisen verbessere sich in allen wichtigen Märkten, sagte Frenzel. "Mit dem Start der Sommersaison 2010 sind wir zufrieden." Die TUI-Tochter TUI Travel erwäge, die im Vorjahr deutlich reduzierten Kapazitäten moderat auszuweiten. (APA/ red)


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Petra Lindinger

Autor/in:

Senior Editor / Projektmanagement

Petra Lindinger, seit 2009 beim Profi Reisen Verlag, ist unsere Afrika Expertin im Haus und hat zudem die besten Tipps für den Indischen Ozean parat.





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