Besucher aus Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten oder Kuwait reisten trotz Ramadan - dem islamischen Fastenmonat, der heuer primär in den August fiel - zahlreich nach Österreich. Konkret legten die Ankünfte zwischen Jänner und August gegenüber der Vorjahresperiode um 21% auf 91.600 zu, die Zahl der Nächtigungen erhöhte sich um 21,7% auf 330.800, nachdem es 2009 zu Rückgängen gekommen war. Die rückläufige Entwicklung des Vorjahres und des Monats August im heurigen Jahr kann im Gesamtjahr wettgemacht werden.

Im August 2010, in dem der Ramadan erstmals den größten Teil des Monats überdeckt habe, seien die Nächtigungen aus dem arabischen Raum gegenüber dem Vorjahresmonat um 43,3% eingebrochen, da der Fastenmonat meist zu Hause verbracht wird. Das Loch im August habe durch die massiven Zuwächse in den anderen Monaten austariert werden können, heißt es von der ÖW.

In den vergangenen Jahren hätten sich die Touristenströme aus dem arabischen Raum aber unter dem Strich jährlich um 10 bis 20% verstärkt, heißt es weiter. Seit 2004 haben sich die Ankünfte um 125% erhöht, die Nächtigungen um 100%. "Damit sind wir momentan so ziemlich der am stärksten wachsende Markt - nur Malta und die GUS-Länder sind noch stärker", so Klaus Ehrenbrandtner, Market Manager für den Nahen Osten der ÖW in Dubai zur APA.

Die arabischen Gäste bilden für den heimischen Tourismus den drittwichtigsten Herkunftsmarkt aus Übersee - hinter den Amerikanern und Japanern. Der Anteil an den Gesamtankünften und -nächtigungen in Österreich ist mit 0,38% bzw. 0,35% noch gering, die Zuwächse dafür um ein Vielfaches dynamischer. (APA/red)