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Winterwetter: Probleme für Flug- und Bahnverkehr

Angesichts der teils massiven schneebedingten Störungen im Bahn- und Luftverkehr hat EU-Verkehrskommissar Siim Kallas Unternehmen und Passagiere zu Besonnenheit aufgerufen:

"Wir fordern Fluggesellschaften und Bahnunternehmen auf, ihre Verantwortung nach dem geltenden EU-Recht sehr ernst zu nehmen und Passagiere rechtzeitig zu informieren und sie ausreichend zu versorgen", sagte Kallas, der auch Vizepräsident der EU-Kommission ist, der Berliner Zeitung "Die Welt". Er forderte auch: "Die Passagiere müssen in angemessener und serviceorientierter Weise behandelt werden. Die Regeln der Rückerstattung von Tickets werden natürlich Anwendung finden." Es sei aber auch wichtig, dass die Passagiere "mit Umsicht und Verständnis" reagierten, denn die Situation sei für die Unternehmen sehr schwierig, sagte Kallas weiter. "Wir appellieren an die Passagiere, verantwortungsvoll zu handeln, um so auch Unterbrechungen zu minimieren."

Der für den Personenverkehr zuständige Deutsche-Bahn-Manager Ulrich Homburg hat um Nachsicht für die massiven Verspätungen vieler Züge in Deutschland gebeten. Die Fahrgäste müssten die Anstrengungen der Tausenden Bahn-Mitarbeiter im Kampf gegen die winterlichen Behinderungen auch honorieren, forderte Homburg in der "Bild"-Zeitung. "Unsere Leute leisten aber trotz der extrem widrigen Umstände immer noch Unglaubliches: Sie bringen jeden Tag die überwältigende Mehrheit von 7,3 Millionen Fahrgästen in Bus und Bahn sicher an ihr Ziel. Ich entschuldige mich bei all denjenigen, bei denen dies nicht der Fall ist", sagte Homburger dem Blatt. Mit Blick auf die Probleme im Auto- oder Flugverkehr "schlagen wir uns vergleichsweise gut". Homburg, der seit eineinhalb Jahren als Bahn-Vorstand für den Personenverkehr verantwortlich ist, versprach zudem Besserung für den nahenden Weihnachtsreiseverkehr: "Wir werden alle verfügbaren Züge fahren und sicherstellen, dass die Hauptreiserouten im Fernverkehr mit der nötigen Kapazität befahren werden. Auf den Nebenstrecken wird unsere Regionalzug- und Busflotte dafür sorgen, dass möglichst jeder sein Reiseziel zu Weihnachten erreicht", zitiert ihn die "Bild". 

Nicht nur der Bahnverkehr, sondern vor allem der Flugverkehr hatte am Dienstag in Deutschland neuerlich Probleme: Plötzlich einsetzender Schneefall blockierte Flughafen Frankfurt am Dienstagmorgen erneut. Nach einer anfangs ruhigen Nacht zwangen die Flocken das wichtigste deutsche Luftdrehkreuz zum Stillstand. Von 05.00 Uhr an waren weder Starts noch Landungen möglich, wie der Flughafenbetreiber Fraport mitteilte. Anders als zunächst angenommen müsse daher auch am Dienstag "mit erheblichen Verzögerungen und Flugausfällen" gerechnet werden. Gegen 02.00 Uhr am Morgen hatte bei freien Pisten alles noch auf eine Entspannung der Lage hingedeutet. "Wir haben nicht mehr damit gerechnet, weil wir vom Wetterdienst andere Vorhersagen hatten", sagte Fraport-Sprecher Uwe Witzel.

Die teils chaotischen Zustände im europäischen Flugverkehr aufgrund des Winterwetters haben auch Auswirkungen auf Österreichs größten Flughafen in Wien-Schwechat. Verzögerungen und Ausfälle sind auch in den nächsten Tagen zu erwarten. Seit Freitagabend sind allein bei den Austrian Airlines 77 Flüge storniert worden, 13 davon am gestrigen Montag. "95 Prozent unserer Flüge waren aber plangemäß", betonte AUA-Sprecher Michael Braun. Die meisten Probleme gebe es mit Verbindungen von und nach London, Frankfurt und Paris. Die Situation habe sich mittlerweile aber teilweise beruhigt, hieß es seitens der AUA. (APA/red)


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Redakteur / Managing Editor

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