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ÖAMTC rät: „im Vorfeld gut informieren“
Andere Länder, andere Sitten – oft kommen Urlauber, die mit dem Auto unterwegs sind, mit Strafzetteln nach Hause, da sie sich im Vorfeld nicht auf die Bestimmungen im Reiseland erkundigt haben.
Der ÖAMTC hat in Kooperation mit dem Institut für Freizeit- und Tourismusforschung die Österreichische Tourismusanalyse 2011 durchgeführt. Daraus geht hervor, dass Italien weiterhin das beliebteste Autoreiseziel der Österreicher ist; heuer planen 17% der österreichischen Urlauber hinzufahren (Vorjahr 15%). Auf den Plätzen folgen Kroatien (8%), Spanien und die Türkei (7%) und Griechenland (6%). Jedes Jahr seien aber auch zahlreiche österreichische Urlauber im Ausland mit unliebsamen Erlebnissen konfrontiert. Die beim ÖAMTC eingegangenen Beschwerdefälle mit juristischem Nachspiel hätten sich im Vorjahr mehr als verdoppelt. Die Bandbreite reiche von reiner Willkür über unberechtigte Vignettenkontrollen bis hin zu dubiosen Strafzetteln als Urlaubserinnerung. Die meisten Beschwerdefälle (530) bearbeiteten die ÖAMTC-Rechtsberater im Jahr 2010 von Italienurlaubern. „Da Italien das Haupturlaubsland der Österreicher ist, gibt es dort von Haus aus mehr Beanstandungen. Dazu kommt, dass gerade unser südlicher Nachbar zuweilen einen sehr eigenwilligen Umgang mit den Urlaubsgästen pflegt", meint ÖAMTC-Chefjurist Andreas Achrainer. Nach Italien auf Platz eins mit den häufigsten Beschwerden folgen Slowenien mit 128 Fällen, die Schweiz (47), Deutschland (44) und Ungarn (39).
In vielen Ländern gebe es kuriose Bestimmungen: So sei beispielsweise in Spanien das Telefonieren am Steuer nur mit einer eingebauten Freisprecheinrichtung erlaubt; außerdem müssen elektrische Geräte wie Handy, Radio und Fahrzeugbeleuchtung während des Tankvorgangs an der Tankstelle ausgeschalten werden, warnt ÖAMTC-Reiseexpertin Silvie Bergant. In Serbien müsse man neben einem Ersatzlampenset und einem Ersatzreifen auch ein Abschleppseil und einen Europäischen Unfallbericht im Auto mitführen. In Griechenland gelten andere Regeln beim Kreisverkehr – ein einfahrendes Fahrzeug hat Vorrang. Niedrigere Tempolimits für Führerscheinneulinge gebe es in Italien und auch in Kroatien. In Italien kämpfen die Urlauber vielfach auch mit Fahrverboten und eingeschränkten Einfahrten in viele Städte.
„Man kann nicht voraussetzen, dass jeder Reisende alle Bestimmungen kennt. Genau aus diesem Grund ist es wichtig, sich im Vorfeld gut zu informieren", empfiehlt die ÖAMTC-Touristikerin. Wie die Österreichische Tourismusanalyse zeige, informiere sich zwar ein Drittel der Reisenden über Sehenswertes oder das Wetter, aber nur 5% geben an, Infos über landestypische Verkehrsbestimmungen einzuholen. Über mögliche Fahrverbote im Ausland erkundigen sich gar nur 2%.
Infos biete ÖAMTC mit der Länderdatenbank www.oeamtc.at/laenderinfo, wo auch Service-Infoblätter, beispielsweise zu italienischen oder deutschen Fahrverboten, zur Verfügung stehen, mit www.oematc.at/laendernews und Reiseratgebern. Juristische Hilfe biete die Hotline unter Tel. +43 (0) 1 25 120 00 rund um die Uhr. Rechtsexperten stünden auch nach der Reise hilfreich zur Seite. (red)
Autor/in:
Dieter Putz
Redakteur / Managing Editor
Dieter ist seit 25 Jahren wichtiger Teil des Profi Reisen Verlag-Teams. Fast jedes geschriebene Wort, das die Redaktion verlässt, geht über seinen Schreibtisch.
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