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Ukraine: keine Tschernobyl-Reisen
Tschernobyl war seit Anfang 2011 für den Tourismus freigegeben - jetzt stoppt ein Gericht Reisen in das verstrahlte Gebiet. Vorerst.
Die Reisen von Touristen in das nach der Atomkatastrophe von Tschernobyl vor 25 Jahren verstrahlte Gebiet sind vorerst gestoppt. Ein Gericht prüfe derzeit die Zulässigkeit solcher Reisen, sagte der Tourismusanbieter Arseni Finberg gestern, Sonntag, in Kiew. Demnach hat die Generalstaatsanwalt Protest eingelegt gegen die Entscheidung des ukrainischen Zivilschutzministeriums, die 30-Kilometer-Sperrzone auch für den Massentourismus zu öffnen. Die Reise in das atomar verseuchte Strahlengebiet sollte auch den Gästen der Fußball-Europameisterschaft 2012 angeboten werden. Nach Einschätzung Finbergs wird in ein bis zwei Monaten klar sein, ob die bewachte Zone wieder für Touristen geöffnet wird.
"Ein generelles Verbot der Reisen wird es nicht geben. Das Geschäft mit dem Tschernobyl-Tourismus bringt einfach zu viel Geld", meinte er. Das Zivilschutzministerium hielt nach offiziellen Angaben an seiner Entscheidung fest, den Tourismus zu erlauben. Die Genehmigung sei in Absprache mit dem Geheimdienst, dem Gesundheitsministerium und anderen Sicherheitsbehörden getroffen worden. Das Gericht hat das letzte Wort. Technische Besuche etwa von Wissenschaftlern und Journalisten sind weiter erlaubt. Zudem leben und arbeiten in der Zone Tausende Menschen.
Tschernobyl war zum Jahresbeginn für den Tourismus freigegeben worden - wegen der großen Nachfrage. Die Explosion des Reaktors 4 des dortigen Kernkraftwerks am 26. April 1986 war das bislang folgenschwerste Atomunglück in der friedlichen Nutzung dieser Energieform. (APA/red)
Autor/in:
Dieter Putz
Redakteur / Managing Editor
Dieter ist seit 25 Jahren wichtiger Teil des Profi Reisen Verlag-Teams. Fast jedes geschriebene Wort, das die Redaktion verlässt, geht über seinen Schreibtisch.
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