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Flugstreichungen bei Alitalia

Als Konsequenz der fortdauernden Protestveranstaltungen der Alitalia-Belegschaft, die seit einer Woche den Flugbetrieb lahm legen, wird die bankrotte italienische Fluggesellschaft bis Dezember jeden sechsten Flug streichen. Von insgesamt rund 600 Alitalia-Flügen täglich fallen 100 Flüge aus.

Auch heute Vormittag wurden mehrere Flüge gestrichen. Die Piloten achten bei ihrem Dienst nach Vorschrift derzeit genau auf Ruhezeiten oder auf etwaige kleine Mängel und sorgen auch damit für unvorhergesehene Verzögerungen. Allein am Montag wurden 120 Alitalia-Flüge gecancelt. „Alitalia meldet zwei Millionen Euro Verluste pro Tag", sagte Insolvenzverwalter Fantozz, wie die römische Tageszeitung "La Repubblica" berichtet. Er warf den streikenden Piloten Verantwortungslosigkeit vor. Fantozzi versicherte, dass Passagiere, die bereits ein Alitalia-Ticket gekauft haben, den vollen Preis zurückerstattet bekommen, sollte die Flugverbindung gestrichen werden. Wegen der unangemeldet gecancelten Flüge habe Alitalia in den letzten Tagen 10.000 Passagieren eine Übernachtung zahlen müssen.
Geführt wird der Protest gegen die neuen Arbeitsverträge von einer radikalen Minderheit der Alitalia-Mitarbeiter, die den Dienst arbeitswilliger Kollegen behindern.
Fünf der neun Alitalia-Gewerkschaften, darunter die Organisationen der Piloten und Flugbegleiter, wenden sich gegen die neuen Arbeitsverträge, die von der Investorengruppe CAI vorgelegt worden sind. Die CAI will eine neue Airline aus der Taufe heben, die aus den gesunden Teilen der Alitalia und der privaten Fluggesellschaft Air One bestehen soll.
Die neue Alitalia soll am 1. Dezember aus der Taufe gehoben werden. Über 12.000 Mitarbeiter soll die neue Fluggesellschaft beschäftigen. Der CAI-Plan sieht die Streichung von über 3.250 Jobs vor. Die Regierung in Rom habe den von der Entlassung bedrohten Beschäftigten bereits Entschädigungszahlungen für die kommenden sieben Jahre zugesichert. (ag/red)


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Foto: Richie Röder

Autor/in:

Freie Journalistin

Lange Jahre war Martha Steszl fix im Team des Profi Reisen Verlags, wo sie maßgeblich an der Entwicklung des Geschäftsreisenmagazins tma verantwortlich zeichnete. Nach ihrem Ausstieg ins Privatleben steht sie weiterhin als freie Redakteurin - oft & gerne auch für spontane Einsätze - zur Verfügung.





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