Wie die Arbeitsgemeinschaft Südliches und Östliches Afrika (ASA) berichtet, ist die Ernennung eine Weihe, auf das Afrikas bedeutendstes Feuchtgebiet lange warten musste. Laut ASA hatte die Regierung Botswanas immer wieder versucht, das Delta in die Welterbe-Liste aufnehmen zu lassen. Doch während es namenlose Buchenwälder in Deutschland locker in den elitäreren Welterbe-Kreis schafften, ging einer der grandiosesten und ökologisch wichtigsten Lebensräume Afrikas leer aus.

Nachhaltigkeit in Frage gestellt

Seitens der UNESCO gab es offenbar Bedenken, dass die zunehmende Erschließung der 12.000km² großen Delta-Region durch den Menschen (u.a. Siedlungsbau, Schürfvorhaben der Diamantenindustrie sowie Zuckerrohr- und Reisanbau) nicht mit nachhaltigem Naturschutz zu vereinen sei. Nachdem die Regierung in der jüngsten Vergangenheit allerdings vielversprechende Übereinkommen mit den Gemeinden im Delta aushandeln konnte, scheint eine ökologisch annehmbare Erschließung der Region jetzt möglich zu sein. Übrigens: Das Okavango-Delta wurde als 1.000. Mitglied auf die UNESCO-Welterbeliste gesetzt.(red)