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Insel La Réunion – Vulkane hautnah entdecken

Ein Vulkanausbruch auf La Réunion, wie erst im Juni 2014 geschehen, ist ein absolutes Highlight für Einheimische und Besucher. Im neueröffneten Vulkanmuseum „Cité du Volcan“ können Jung und Alt der beeindruckenden Vulkaninsel nun auf den Grund gehen.

Am 4. August wurde die „Cité du Volcan“ in Bourg-Murat, das Vulkanmuseum zu Fuße des Piton de la Fournaise neu eröffnet. Sie ersetzt das einstige „Maison du Volcan“, das seit der Eröffnung 1992 weltweit Vulkanologen und interessierte Urlauber anzieht. Durch den Umbau wurde ein moderner und familienfreundlicher Erlebnisbereich geschaffen. Die Cité du Volcan, in der jährlich bis zu 200.000 Besucher erwartet werden, befindet sich in La Plaine des Cafres, zwischen den Vulkanmassiven des Piton des Neiges und des Piton de la Fournaise.

Letzterer misst 2.631 m und ist einer der aktivsten Vulkane der Welt. Trotz seiner Aktivität ist er ungefährlich, denn er steht unter ständiger Beobachtung durch das vulkanologische Observatorium. Ein Ausbruch ist gut vorhersehbar und kommt durchschnittlich nur einmal im Jahr vor. Dann entleert sich das Magma schnell und ruhig auf direktem Wege ins Meer. Da es sich um einen effusiven Vulkan hawaiianischer Art handelt, gibt es keine Explosionen und Aschewolken. Das Naturschauspiel ist für Einheimische und Besucher ein absoluter Höhepunkt, den viele mit der Kamera festhalten.

Nach drei Jahren Ruhezeit fand die letzte kleinere Eruption am Gipfelkrater des Piton de la Fournaise gerade erst im Juni 2014 statt. Der Abschnitt, an dem die Lava in das Meer fließt, wird „Le Grand Brûlé“ genannt (dt. „das große Verbrannte“) und ist ein sehr beliebter Stopp bei Mietwagenrundreisen, denn noch heute erkennt man hier die verschiedenen erkalteten Lavaströme der vergangenen Jahre.

Um den Piton de la Fournaise hautnah zu entdecken, kann man den Hauptkrater erklimmen. Hierfür sollten geübte Wanderer ab dem Aussichtspunkt Pas de Bellecombe für Hin- und Rückweg insgesamt fünf Stunden Gehzeit einplanen. Mit dem Auto geht es zuerst entlang der Vulkanstraße ab Bourg-Murat bis zum Parkplatz am Aussichtspunkt. Das erste Wegstück in die Kaldera und zum kleinen Nebenkrater „Formica Léo“ ist in nur 45 Minuten über einen treppenähnlichen Pfad zurückzulegen.

Aber schon die Anfahrt zum Vulkan ist spektakulär. Eben noch grüne Wiesen, wird die Vegetation immer spärlicher bis die typische Mondlandschaft der Sandebene „Plaine des Sables“ vor einem liegt. Die Landschaften und Aussichtspunkte rund um den Piton de la Fournaise lassen sich am besten am frühen Morgen erleben. Erfahrungsgemäß ziehen spätestens um 11 Uhr aus östlicher Richtung Wolken auf, die einem innerhalb von Minuten die Sicht nehmen können. Für Wanderer wurden aus diesem Grund innerhalb der Kaldera weiße Punkte angelegt, die die Richtung weisen. Es wird empfohlen, sich in jedem Fall an diese Orientierung zu halten.

Aktuelle Informationen zum Piton de la Fournaise gibt es seit kurzem auch in deutscher Sprache 

Einen besonderen Eindruck hinterließ der Vulkan am nördlichen Ende des Grand Brûlé, im Dorf Piton-Sainte-Rose. Hier steht eine kleine Kirche, die 1977 fast von einem Lavastrom erfasst und zerstört wurde. Die heiße Lava drang durch das Portal in die Kirche ein, und kam mitten im Kirchenschiff zum Stehen – Ein Wunder! Das kann noch heute so besichtigt werden. Seit diesem Tag heißt die Kirche Notre-Dame-des-Laves und gehört nicht nur zu den besonderen Sehenswürdigkeiten der Vulkaninsel sondern ist auch Ziel zahlreicher Gläubiger.

Fun Fact: Wenn der Vulkan aktiv wird, sagt man im Kreolischen: „Le volcan i pet!“ („Der Vulkan furzt!“) www.insel-la-reunion.com


  la reunion, museum, frankreich


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Petra Lindinger

Autor/in:

Senior Editor / Projektmanagement

Petra Lindinger, seit 2009 beim Profi Reisen Verlag, ist unsere Afrika Expertin im Haus und hat zudem die besten Tipps für den Indischen Ozean parat.





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