Doch halt: ich hab ja gar keinen Urlaub und muss ins Büro. Verdammt, aber so geht es leider den meisten von uns. Dass das Arbeiten bei 38 Grad kein Honigschlecken ist, bewahrheitet sich jeden Sommer aufs Neue. Doch Jammern hilft nicht und außerdem quält uns die kalte Jahreszeit lang genug.

Also neben positivem Denken (siehe auch Artikel tip-Ausgabe 13.7. „Die Macht der Gedanken“) und der Möglichkeit, endlich unser neues Sommerkleidchen und die heuer wahnsinnig modernen Birkenstock-Schlapfen auszuführen, gibt es auch einige praktische Tipps, wie man den Büroalltag bei Hitze besser übersteht. Dass Hitzefrei die beste Lösung wäre, ist klar, aber leider kein Thema, wie die gesetzliche Regelung zeigt.

Das sagt die Arbeiterkammer

Folgende Regelungen gibt es fürs Arbeiten bei Hitze basierend auf § 28 der Arbeitsstättenverordnung (AStV): In Arbeitsräumen müssen raumklimatische Verhältnisse herrschen, die dem menschlichen Organismus angemessen sind. Direkte Sonneneinstrahlung durch Fensterflächen muss beispielsweise mit Jalousien vermieden werden. Auch alle wärmestrahlenden Flächen, beispielsweise verursacht durch Maschinen oder Lichtspots, sind abzuschirmen. Bei Tätigkeiten mit geringer körperlicher Belastung, wie beispielsweise Büroarbeiten, hat die Raumtemperatur generell zwischen 19° C und 25° C zu betragen. Ist eine Klima- oder Lüftungsanlage vorhanden, so sollen die 25° C möglichst nicht überschritten werden.

Klimaanlage nicht verpflichtend

Sind solche Anlagen nicht vorhanden, sind von Arbeitgeberseite sämtliche Maßnahmen auszuschöpfen, die dazu geeignet sind die Temperatur zu senken (z.B. nächtliches Lüften, Beschatten der Fenster, Bereitstellung von Ventilatoren und alkoholfreien Getränken usw.). Wird das Raumklima durch Belüftung beeinflusst, muss auf etwaige Belastungen durch Zugluft Rücksicht genommen werden. Die Luftgeschwindigkeit darf bei geringen körperlichen Belastungen 0,10 m/s (Meter pro Sekunde), bei normaler körperlicher Belastung 0,20 m/s und bei schwerer körperlicher Belastung 0,35 m/s nicht überschreiten.

Tja, wer verstanden hat, wie sehr sich die Luft bewegen darf oder nicht, dem kann nicht wirklich heiß sein. Allen anderen - inklusive mir – seien die untenstehenden Tipps empfohlen. Meine Favoriten: Erfrischungsspray und Eis.

Tipps gegen die Sommerhitze

• Trinken, trinken, trinken. Mindestens zwei Liter pro Tag und am besten nicht zu kaltes Mineralwasser, verdünnte Fruchtsäfte sowie ungesüßte Früchte- oder Kräutertees. In Marokko z.B. ist Minztee nicht umsonst so beliebt.
• Tragen von heller und vor allem weiter Kleidung, idealerweise aus Naturmaterialen wie Baumwolle oder Leinen.
• Alternativ zu einer Dusche zwischendurch hält das Bespritzen der Haut mit kühlem Wasser frisch. Einfach eine Sprühflasche für Pflanzen „zweckentfremden“, zum Wasser einige Minzeblätter geben und schon gibt´s einen Frischekick. Für die etwas luxusverwöhnteren Gemüter unter uns: gibt es auch als Erfrischungsspray zu kaufen, beispielsweise von Evian, Avène oder La Roche Posay.
• Auf leichte und frische Kost setzen. Fettige oder heiße Gerichte belasten den menschlichen Organismus. Ideal ist frisches Obst, Salat und Gemüse.
• Tipp an die lieben Chef´s: Eine Runde Eis oder Getränke bzw. Obst kühlt nicht nur sondern sorgt auch gleich für eine Portion Motivation.

Rezept

Auf der Suche nach einem erfrischenden Rezept bin ich auf den Blog von „Berries and passion“ gestoßen: Orangen-Avocado- Salat

Zutaten: (2 Personen) - 3 Orangen - 2 Frühlingszwiebel - 1 oder 2 Avocados - 2 handvoll Babyspinat - Olivenöl - 1/2 Zitrone - Chilisalz - frische Dille

Zubereitung: Orangen schälen und in Scheiben schneiden. Avocado halbieren, Kern entfernen und mit dem Löffel aus der Schale holen. In mundgerechte Stücke schneiden. Die Frühlingszwiebel schneiden. Mit Olivenöl, der halben Zitrone, Dille und dem Chili Salz würzen.

Viel Spaß beim Ausprobieren!