Mit schnelleren Verbindungen ab Österreich und dem Swiss Travel Pass sollte dem nichts im Weg stehen.

Mit der Fahrplanumstellung Mitte Dezember fahren die Railjets der ÖBB ab Wien nicht nur vom Hauptbahnhof statt wie bisher vom Westbahnhof, sondern bieten auch bis zu fünf Mal täglich eine leicht verkürzte Fahrzeit von 7 Stunden und 50 Minuten bis Zürich, wie Kurt Bauer, Leiter Fernverkehr der ÖBB-Personenverkehr AG, berichtet. Von Innsbruck nach Zürich werden sechs Züge plus eine Verbindung mit dem Eurocity angeboten. Der Fernreisezug Transalpin führt von Graz nach Zürich entlang der Alpen einen Panoramawagen in der 1. Klasse mit.

Einer für (fast) alle

„Wer es einmal ausprobiert, macht es immer wieder“, ist sich Thomas Hoffmann, Team Leader Market Management Europe der Swiss Travel System AG, sicher, was die Nutzung des ÖVs in der Schweiz, dem dichtesten Verkehrsnetz weltweit, betrifft. Auf 27.000km lassen sich die Orte, Berge und Seen erkunden. Mit einem einzigen Ticket, dem Swiss Travel Pass, kann der Passagier mit einzelnen Ausnahmen alle Bahnen, Busse, Schiffe, Panoramabahnen (Glacier Express, Bernina Express, Golden Pass Panoramic, Wilhelm Tell Express) und Bergbahnen (letztere teilweise mit 50%-Ermäßigung) nutzen. Zudem ist der Eintritt in 490 Museen des Landes inbegriffen. „Der Swiss Travel Pass ist eine attraktive Lösung – einfach und alles inbegriffen“, so Hoffmann. Zur Auswahl stehen u.a. Tickets für 3,4, 8 oder 15 Tage, in Folge oder frei wählbar innerhalb eines Monats.

2016 neu im Ticket enthalten sind die Rigi und Schynige Platte Bahn sowie der Familienzug Globi-Express auf der Zentralbahn-Strecke zwischen Luzern und Engelberg. Neues Gipfel-Erlebnis in der Jungfrauregion ist der Panorama-Gehweg First Cliff Walk. Mit der Luftseilbahn Dragon Ride kann man auf den Pilatus „fliegen“. Liebhaber des Schweizer Käses kommen im Käsezug zwischen Montreux und Chateau d’Oex auf ihre Kosten.

Seit 2015 vereint die „Grand Train Tour of Switzerland“ zudem die schönsten Panoramarouten zu einem Bahnreiseerlebnis. Die Route umfasst insgesamt 1.280 Kilometer, diverse Routenvorschläge gibt es dabei für 4 oder 8 Tage. Alle Routen sind mit dem Swiss Travel Pass zu absolvieren. Reservierungen sind nur für die Panoramazüge notwendig.

Push aus Asien

Einfach war 2015 nicht, „die Kunden aus Asien pushen die Zahlen, der europäische Markt ist jedoch aufgrund des Franken-Euro-Kurses problematisch. Dazu kommt die Abwanderung ins Netz: Gerade die Gäste aus den Nahmärkten suchen sich punktuell Strecken aus und kaufen Tageskarten“, so Hoffmann. Ein eher schwieriges Jahr hatte auch die Rhätische Bahn, unter dessen Dach Glacier Express und Bernina Express fahren. „Der Franken-Euro-Kurs hat uns getroffen“, sagt Dieter Dubkowitsch, Marekting-Verantwortlicher Deutschland & Österreich. Mit einem Minus ist sowohl bei den Passagieren als auch beim Umsatz zu rechnen, „aber deutlich weniger als erwartet“. Dies nicht zuletzt aufgrund von Verkaufsaktionen und Unterstützung für die Veranstalter, die auch 2016 aufrecht erhalten werden sollen, um Planungen zu ermöglichen. „Der stationäre Vertrieb ist wichtig für uns.“

Man müsse aber ständig am Produkt arbeiten, so z. B. mit speziellen Events (UNESCO-Welterbe-Tag) oder mit Erlebnistouren oder Vollmondfahrten. Noch nicht abzusehen sei, wie sich die Eröffnung des Gotthard Basistunnels Ende 2016 auswirken werde. Mit 57km Länge einer der längsten Eisenbahntunnel der Welt, wird er die Nord-Süd-Verbindung in der Schweiz um vorerst 20 Minuten verkürzen.

Trade Corner

Im Trade Corner unter SwissTravelSystemcom/trade sind aktuelle Preise des Swiss Travel Systems deponiert, Infos zum Schienenetz zu finden und Unterstützung bei der Buchung. Neu werden auch Werbekampagnen von STS integriert.