Es gebe einige Möglichkeiten, um Eurowings möglichst schnell auf eine kritische Größe zu führen. So könnte man die Fluglinie entweder mit einer anderen Airline fusionieren und auf einen 100%igen Besitz verzichten oder das Wachstum durch die Zusammenarbeit mit Rivalen auf verschiedenen Ebenen beschleunigen. Mit Eurowings will die Lufthansa den Vormarsch von Niedrigkosten-Rivalen wie Ryanair und Easyjet stoppen.

Einer der möglichen Kandidaten, mit dem die Lufthansa verhandelt, ist die Urlaubsfluggesellschaft Condor, wie drei Insider im April zu Reuters gesagt hatten. Condor gehört zum britischen Reisekonzern Thomas Cook, dem noch weitere Airlines gehören. Auch diese könnten unter bestimmten Umständen interessant sein, ließ Spohr durchblicken. "Wenn es Gespräche gibt, gibt es keinen Grund, die nur auf Condor zu beschränken", so der Manager. Die Thomas-Cook-Fluglinien seien neben Deutschland auch in Skandinavien, Großbritannien und Belgien aktiv. Das seien interessante Märkte, bekräftigt Spohr.

Fliegen wird nach Einschätzung von Spohr heuer für die Passagiere noch billiger. Die Erlöse pro Sitzplatz seien laut dem Luftverkehrskonzern-Chef weiter rückläufig. Als Gründe nannte er die dauerhaft niedrigen Treibstoffpreise und die zunehmende Konkurrenz. (APA/red)