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NIKI zieht sich aus VAE zurück
Die Annäherung von Lufthansa und FlyNIKI-Mutter Etihad zeigt erste Auswirkungen auf das Streckennetz des österreichischen Carriers.
„Mit 6. März stellt NIKI die einzige Langstrecken-Verbindung auf der Strecke Wien – Abu Dhabi ein“, berichtet Unternehmenssprecherin Milene Platzer im Gespräch mit tip. Hintergrund dieser Entscheidung dürfte sein, dass sich NIKI künftig voll auf das Feriengeschäft fokussieren soll, während Air Berlin in einer stark abgespeckten Version den Geschäftsreise- und Zubringerverkehr durchführt. Ein weiterer Grund dürfte sein, dass die Business Class der NIKI mit der der Etihad nicht kompatibel war, was bei Anschlussverbindungen ab Abu Dhabi immer wieder für Erklärungsbedarf bei Kunden gesorgt hat. Bereits gebuchte Passagiere werden auf Air Berlin-Flüge ab / bis Deutschland umgeroutet.
Viel Raum für Spekulationen
Wie genau die Zukunft von NIKI aussehen wird, scheint derzeit noch offen. Kolportiert wurde, dass der operative Bereich in Hannover angesiedelt werden soll, wo sich auch der Hauptsitz von TUIfly befindet. Beide Airlines sollen künftig als „Blue Sky“ den touristischen Verkehr in Europa übernehmen. Die Mehrheit an dem neuen Joint Venture hält mit 50,2% die österreichische NIKI-Stiftung, Etihad hält 25% und die TUI 24,8%. Sollte das kleine, effiziente Team der NIKI von Wien nach Deutschland abgezogen werden, würde das größte Atout von NIKI – die superschlanke Kostenstruktur – mit einem Schlag zunichte gemacht. Offen ist zudem, ob alle Maschinen einheitlich als Blue Sky gebrandet werden oder ob etwa TUIfly weiterhin an ihrem Smiley festhält. Was andere Veranstalter wohl nicht goutieren würden. Offen bleibt vorerst auch, wie die Maschinen von NIKI in der touristisch deutlich schwächeren Wintersaison genutzt werden.
Dass nach dem Abgang von Stefan Pichler Thomas Winkelmann, vormals Germanwings-Manager, bei Air Berlin das Steuer übernimmt, schafft Platz für weitere Spekulationen. Fast gleichzeitig wurde die Code Share-Vereinbarung von Etihad und Lufthansa bekannt gegeben. Damit dürften die Grundsteine gelegt sein, für Zubringerverbindungen mit Tochter-Marken wie Air Berlin und Eurowings vorwiegend aus Deutschland und Österreich in das Langstreckennetz von Lufthansa und Etihad. Klar ist, dass sich Lufthansa mit der Annäherung an Air Berlin gut gegen die Low Cost-Konkurrenz von Ryanair und Easy Jet positioniert.
Sicher scheint derzeit nur, dass es auch im Neuen Jahr spannend bleiben wird. (red)
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Autor/in:
Elo Resch-Pilcik
Herausgeberin / Chefredakteurin
Elo Resch-Pilcik, Mitgründerin des Profi Reisen Verlags im Jahr 1992, kann sich selbst nach mehr als 30 Jahren Touristik - noch? - nicht auf eine einzelne Lieblingsdestination festlegen.
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