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Studie: Geschäftsreisen werden 2018 teurer

Im kommenden Jahr werden die Preise für Reiseleistungen weltweit steigen: Der „Global Travel Forecast 2018“ von Carlson Wagonlit Travel und der GBTA Foundation prognostiziert Erhöhungen um bis zu 4%.

Konkret werden die weltweiten Flugtarife im Jahr 2018 wahrscheinlich um 3,5% höher liegen als im aktuellen Jahr und die Hotelpreise um 3,7%. Das ist mehr als die für 2018 erwartete Inflation von 3%, berichtet Kurt Ekert, President und CEO von Carlson Wagonlit Travel: Die höheren Preise spiegeln vor allem den Wirtschaftsaufschwung und die steigende Nachfrage wider. CWT erwarte daher höhere Ausgaben.

„Geopolitische Risiken, Unsicherheiten in Schwellenländern und das sich ständig wandelnde politische Umfeld in Europa und den USA bedeuten, dass Travel Manager mehr Aspekte als je zuvor berücksichtigen müssen“, ergänzt Jeanne Liu, Vice President of Research der GBTA Foundation. „Die erfolgreichsten Programme werden aber auch die sich schnell ändernde Landschaft der Leistungsträger im Auge behalten, ihre Strategie häufig auf den Prüfstand stellen und bei Bedarf anpassen müssen.“

Flug-Prognosen für 2018

Der Aufwärtstrend der weltweiten Flugtarife ergibt sich aus den steigenden Rohölpreisen – obwohl die Fluggesellschaften 2018 ihre Kapazitäten um sechs Prozent aufstocken werden. Dazu kommen kompliziertere Flugpreise, weil die großen Airlines zunehmend auf eingeschränkte Grundtarife und verschiedene Upgrade-Tarifen mit unterschiedlichen Serviceleistungen und Preisen setzen.

Für die Region EMEA (Europa, Naher Osten und Afrika) erwartet der „2018 Global Travel Forecast“ ein wachsendes Fluggeschäft mit Preisen, die in Osteuropa um 7,1% und in Westeuropa um 5,5% steigen. Die Länder im Nahen Osten und in Afrika müssen hingegen nur mit Preissteigerungen von 3% rechnen.

Für die Region Asien/Pazifik ist ein Preisanstieg von 2,8% mit einer wachsenden Inlands-Nachfrage vor allem in China und Indien zu erwarten. In Lateinamerika und der Karibik werden sich die Preise nur um 0,3% nach oben bewegen und in Nordamerika auch nur moderat um 2,3%. Die Kapazitäten wachsen hier 2017 um 11% und 2018 nochmals um 12%, was zu einem erbitterten Wettbewerb unter den Fluggesellschaften führt.

Hotel-Prognosen für 2018

Der globale Anstieg der Hotelpreise um durchschnittlich 3,7% verbirgt, was tatsächlich in den Regionen passiert. Europa wird wahrscheinlich starke Steigerungen verbuchen, während die Preise in anderen Regionen kaum mit der Inflation Schritt halten. Laut Prognose machen sich die jüngsten Zusammenschlüsse der Hotelkonzerne in den Ausschreibungen 2018 bemerkbar. Die Leistungsträger führen ihre Firmenkunden aktiv fort von festen, ausgehandelten Hoteltarifen und hin zu dynamischen Preisen.

In Osteuropa werden die Hotelpreise 2018 wahrscheinlich um 6,6% und in Westeuropa um 6,3%, im Nahen Osten und in Afrika aber nur um 0,6% steigen. An der Spitze wird Norwegen mit Steigerungen von 14% stehen. Auch die Preise in Russland werden um 11,9% höher liegen, da wegen der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 die Nachfrage steigt.

In der Region Asien/Pazifik liegt die Prognose bei plus 3,5% – allerdings mit großen Unterschieden, da für Japan ein Minus von 4,1% erwartet wird, für Neuseeland dagegen ein Plus von 9,8%. Der Wirtschaftsaufschwung bedeutet, dass die Nachfrage in der Region steigt. Einkäufer sollten sich auf herausfordernde Diskussionen mit den frisch fusionierten Hotelkonzernen einstellen – besonders in Volumenmärkten wie Bangkok, Beijing, Shanghai und Singapur.

Für Lateinamerika sagt der „Global Travel Forecast“ um 1,2% fallende Hotelpreise voraus – mit deutlichen Rückgängen in Brasilien (-8,7%) und Argentinien (-2,7%). In Peru und Chile dagegen ist mit Steigerungen um 7,7% bzw. 5,5% zu rechnen. Die Kapazität wird in der ganzen Region wachsen: In der Zeit von Ende 2016 bis 2025 werden rund 450.000 neue Hotelzimmer gebaut – eine Angebotssteigerung um 57%. In Nordamerika hat sich die Nachfrage seit dem Sommer 2016 abgeschwächt, das Angebot wächst aber wahrscheinlich bis 2018 stetig. 

Bahn-, Bus- und Taxi-Prognosen für 2018

Für Bahn, Bus und Taxi prognostiziert der „Global Travel Forecast“ Preiserhöhungen um 0,6% im Jahr 2018, aber um 5,5% bis 2022. Branchenexperten sagen für die kommenden fünf Jahre Verkaufsrekorde für Neuwagen voraus, was die Flottenkosten pro Fahrzeug steigen lässt.

Gleichzeitig werden die Preise für Gebrauchtwagen um 50% fallen, was den Restwert für gebrauchte Mietwagen senkt. Damit ist die gegenwärtige Preisstruktur im Mietwagengeschäft nicht mehr nachhaltig. Sharing-Economy-Unternehmen wie Uber und Lyft werden wahrscheinlich auch im Jahr 2018 ein Wachstum über 10% aufweisen, bevor sie sich 2019 im einstelligen Wachstum einrichten. (red)


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Autor/in:

Redakteur / Managing Editor

Dieter ist seit 25 Jahren wichtiger Teil des Profi Reisen Verlag-Teams. Fast jedes geschriebene Wort, das die Redaktion verlässt, geht über seinen Schreibtisch.





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