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Air Berlin/NIKI: Lufthansa verhandelt, Ryanair protestiert
Der Gläubigerausschuss der insolventen Air Berlin traf heute, am 23. August, erstmalig zusammen. Dabei hat die Lufthansa ihr Interesse an NIKI offiziell gemacht.
Der Ryanair-Chef Michael O'Leary kritisierte erneut, dass Air Berlin bereits mit der Lufthansa verhandelt und die Kranich-Linie in einem „abgekarteten Spiel" gestärkt werden solle. Er wäre bereit, ein Gebot für die gesamte Air Berlin abzugeben, jedoch habe Ryanair keinen Zugang zum Datenraum mit Wirtschaftsdaten der Airline und wisse deshalb nicht, wie viel Restrukturierung notwendig sei oder wie viel Geld diese verliere - und warum. Air-Berlin-Chef Thomas Winkelmann sagte gegenüber dem „Handelsblatt", seit Ende Mai/Anfang Juni sei der Datenraum allen Interessenten zugänglich. Mehr als zehn Unternehmen hätten sich bereits informiert.
Eine Sprecherin von Ryanair konterte, Air Berlin habe erst im August Insolvenz angemeldet. Von der Öffnung des Datenraumes im Mai habe niemand etwas mitbekommen, das sei überholt. O'Leary zufolge würde Ryanair im Fall einer Übernahme die Airbus-Maschinen von Air Berlin behalten, obwohl der Billigflieger bisher ausschließlich Flugzeuge von Boeing einsetzt. Zuvor hatte bereits Rudolf Wöhrl sein Interesse an der gesamten Fluggesellschaft bekundet, was von der deutschen Politik mit dem Argument, dass Air Berlin nicht lebensfähig sei, abgelehnt wurde.
NIKI-Verkauf an Lufhansa so gut wie fix
Währenddessen hat die Lufthansa ihr Interesse an großen Teilen des insolventen Rivalen in der ersten Sitzung des Gläubigerausschusses offiziell gemacht. Vor allem auch an NIKI. In einer Absichtserklärung an das Gremium hieß es, die Lufthansa wolle die österreichische Air-Berlin-Tochter und weitere Teile der Fluggesellschaft zu bestimmten Konditionen übernehmen. Einen Zuschlag für NIKI und andere Teile hat die Lufthansa heute vom Gläubigerausschuss aber nicht erhalten, hieß es von informierter Seite. Auch einen vorgezogenen Teilverkauf von NIKI soll es zunächst nicht geben. Mehrere deutsche Medien hatten zuvor spekuliert, dass in der ersten Sitzung des Gläubigerausschusses bereits die Aufspaltung von Air Berlin beschlossen werden könnte. Dass dieser dafür jetzt schon grünes Licht gebe, sei nicht zu erwarten gewesen, verlautete aus dem Ausschuss. (apa/red)
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Autor/in:
Michaela Trpin
Redakteurin / Senior Editor
Michaela Trpin hat Publizistik- und Kommunikationswissenschaft sowie Crossmediale Marketingkommunikation studiert und versteht es, ihre im Bachelor- und Masterstudium erlernten Kenntnisse mit der Praxis zu verknüpfen. Ihre Leidenschaft fürs Schreiben und Reisen hat sie, als Teil der Redaktion, zum Beruf gemacht. Im Verlag betreut sie die Themen Karibik, Lateinamerika und Luxusreisen.
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