Was sehen Sie vor Ihrem geistigen Auge, wenn Sie an Expeditionskreuzfahrten denken? Ewiges – vorausgesetzt, wir kriegen die Klimaerwärmung in den Griff – Eis? Ebenso karge wie atemberaubende Polarlandschaften? Richtig. Aber nicht ganz. Umdenken ist gefragt. Arktis und Antarktis sind längst nicht mehr die einzigen Ziele der Expeditionskreuzfahrten, auch wenn viele der 34 Neubauten, die in den kommenden Jahren auf den Markt kommen, mit hoher Eisklasse ausgestattet sein werden. Auch so genannte „Grüne Expeditionen“ haben ihren Reiz. Amazonas, Kamtschatka, Azoren – ja, sogar im Mittelmeer lässt sich diese Art zu reisen durchführen. Im Zentrum steht neben dem Erleben immer die Wissensvermittlung.

Umdenken gefragt

Umdenken ist auch bei der Größe der Schiffe angesagt. Der Trend der Neubauten geht klar in Richtung mittelgroß bis klein. Die Vorteile sind eindeutig: weniger frequentierte Routen, kleinere Häfen, persönlichere Atmosphäre. Und das lassen sich Passagiere durchaus auch was kosten.

Und in noch einem Aspekt ist Umdenken angesagt: Wenn ein Kunde nach einer Kreuzfahrt fragt, ist es mit ein bisschen Fachwissen keine große Hexerei, das passende Produkt ausfindig zu machen. Das in Österreich im Vergleich zu anderen Märkten geringe Wachstum von rd. 3% in diesem Boom-Segment hat einen einfachen Grund: Nur selten wird eine Kreuzfahrt als attraktive Alternative zu einem Hotelaufenthalt, einer Rund- oder Studienreise oder einem Familienurlaub angeboten. Auch hier gilt: Umdenken ist gefragt!