Geschäftsführer Karsten Balke begründete den Schritt damit, dass es nicht gelungen sei, Finanzierungsbemühungen zur Deckung eines kurzzeitigen Liquiditätsbedarfs erfolgreich zum Abschluss zu bringen. „Wir bedauern sehr, dass uns als Konsequenz daraus keine andere Möglichkeit als die der Insolvenzantragstellung blieb", erklärte Balke laut Mitteilung. Er bedauerte die Auswirkungen des Schrittes für die Mitarbeiter, die ihr Bestes für einen zuverlässigen Flugbetrieb gegeben hätten, auch in den zuletzt angespannten Wochen. Die betroffenen Fluggäste bat Balke um Entschuldigung.

Insolvenzschutz für Reisebürokunden

Nach der Insolvenz der Fluggesellschaft Germania greift für viele Kunden der Insolvenzschutz im Rahmen von QualityPlus (Q+), der seit Anfang des Jahres in Österreich exklusiv im Reisebüro für Nur-Flug-Buchungen angeboten wird.

„Eine jede Airlineinsolvenz ist eine Tragödie für die Mitarbeiter und Kunden. Wir bedauern es sehr. Der Fachhandel, das österr. Reisebüro, kann seine Kunden mit Q+ schützen. Seit Dezember können wir unserem Reisebürokunden eine Lösung anbieten. Ich würde mir wünschen, dass sich die Branche stärker mit der Möglichkeit befasst und wir einen neuen Standard gemeinsam im österr. Reisebüro etablieren“, Patrik Weitzer, CEO der Raiffeisen- und Volksbanken Touristik GmbH.

In Deutschland ist der Schutz bereits seit vergangenem Sommer verfügbar. Viele Kunden können daher vorsichtig aufatmen: Ihr Flug mit der insolventen Airline fällt zwar aus, sie erhalten aber zumindest über die Q+-Versicherung aus dem Reisebüro ihr Geld zurück und verfügen wieder über ein Budget zum Umbuchen. Wer zum Beispiel über einen Online-Anbieter nur einen Flug ohne QualityPlus gebucht hat, bleibt voraussichtlich auf seinen Kosten sitzen.

„Die Insolvenz einer weiteren Airline macht deutlich, wie wichtig es für unsere Kunden ist, im Reisebüro ein QualityPlus-Paket abzuschließen. Auch Reisebüros profitieren erheblich von einem Q+-Verkauf, denn er führt gerade bei Unternehmensinsolvenzen zu zufriedenen Kunden, die ihr Geld von der Versicherung erstattet bekommen“, sagt QTA-Sprecher Thomas Bösl.

TUI Österreich organisiert Ersatzkapazitäten

Auch TUI-Urlauber aus Österreich, die für die im Mai beginnende Sommersaison eine Urlaubsreise ab/bis Innsbruck mit Germania gebucht haben, sind von der Insolvenz betroffen. TUI hat bereits begonnen, ihre Kunden und Vertriebspartner aktiv über die Situation zu informieren und Flugalternativen ab/bis Innsbruck zu organisieren.

„Wir sind zuversichtlich, unseren Kunden zeitnah Alternativen anbieten zu können. Daher sind die Verbindungen ab/bis Innsbruck nach Mallorca, Kreta und Kos weiterhin buchbar“, Lisa Weddig, TUI Österreich Geschäftsführerin.

(apa/red)