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Entschädigung für Thomas-Cook-Kunden
Tausende Pauschalreise-Kunden der insolventen deutschen Thomas Cook haben vom Versicherer Zurich inzwischen einen Teil ihrer Kosten erstattet bekommen.
Derzeit sei rund ein Viertel der etwa 220 000 registrierten Schadenfälle abschließend auf Basis der Quote reguliert worden, teilte Zurich am Montag mit. Da die Versicherungssumme nicht für den Gesamtschaden ausreicht, bekommen Betroffene nur einen Teil erstattet. Die Quote liegt bei 17,5%. Die Bundesregierung wolle mit Steuergeldern finanziell helfen. Details seien jedoch noch unklar.
Schadensumme höher als versicherte Summe
Die Schadensumme aus der Thomas-Cook-Pleite liege nach vorläufigen Berechnungen mit 287,4 Mio. EUR deutlich über der versicherten Summe von 110 Mio. EUR. Die Versicherung zieht von den 110 Mio. zudem 59,6 Mio. EUR ab, die sie für die Heimholung von etwa 140 000 Urlaubern aufgewendet hatte. Dies ist umstritten.
"Der Gesetzgeber hat eine Haftungsgrenze für den Versicherer von insgesamt 110 Mio. EUR pro Geschäftsjahr vorgesehen; für diese Haftungssumme hat Thomas Cook auch Prämien gezahlt", so der Zurich-Sprecher.
"Es ist daher nicht nachvollziehbar, warum die Kosten für die notwendige Rückführung der gestrandeten Urlauber, die ja einen Teil des Gesamtschadens darstellen, nicht Teil der von Thomas Cook eingekauften Versicherungssumme sein sollen." Das Bundesjustizministerium sieht dies anders.
Bis 2022 Anspruch auf Entschädigung
Zurich gehe davon aus, dass sich die meisten betroffenen Pauschalreise-Kunden an den Schadenabwickler Kaera gewandt haben. "Juristisch gesehen können Ansprüche aber noch drei Jahre, also bis Ende 2022, gestellt werden", sagte ein Sprecher. Entschädigt würden Kunden, die ihre Reise nicht antreten konnten, aber schon ganz oder teilweise bezahlt hatten. Ansprüche hätten auch diejenigen, die zum Zeitpunkt der Insolvenz mit dem Reiseveranstalter unterwegs waren und etwa von Hotels gezwungen worden seien, die Rechnung zu begleichen. (APA / red)
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Autor/in:
Julia Trillsam
Redakteurin
Julia Trillsam hat Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien studiert. Jetzt ist sie bereit, die Welt zu bereisen. Je sonniger die Destination, desto schneller sind ihre Koffer gepackt.
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