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Rettungsschirm für die Touristik – wann, wenn nicht jetzt?
Ja, alle Unternehmen – und alle Bevölkerungsgruppen - leiden ausnahmslos unter den Auswirkungen des Coronavirus. Manche mehr, manche weniger.
Am stärksten betroffen ist inzwischen eindeutig die Reisebranche. Kein anderer Wirtschaftszweig ist innerhalb weniger Tage so komplett zum Stillstand gekommen. Das ist kein Krankjammern oder gar Vordrängen an die Unterstützungstöpfe. Hier geht es um nichts weniger, als den Untergang der Touristik – egal, ob Incoming oder Outgoing – zu verhindern. Ein europa- bzw. inzwischen fast weltweites Reiseverbot hat es noch nie gegeben. Genau deshalb fordern namhafte Verbände wie DRV, SRV, ÖVT, ECTAA, RTK, QTA und andere in ganz Europa die Regierungen auf, unverzüglich zu handeln. Eine Ausnahmesituation erfordert auch Ausnahmeregeln. Wenn Reisebüros und Veranstalter für alle stornierten Reisen die Anzahlungen an die Kunden zurückzahlen müssen, schnappt die Liquiditätsfalle innerhalb weniger Tage zu. Das wäre das Ende der Branche. Der Verbraucher darf nicht um seine Ansprüche umfallen, das ist auch klar. Gutscheine für künftige Reisen wären eine Lösung. Aber das allein wird nicht reichen. Und noch etwas ist klar: Wenn die Ausgangs- und Reisebeschränkungen erst wieder aufgehoben sind, wird es wohl keinen großen Nachholeffekt geben, wie etwa beim Friseur oder bei den neuen Frühjahrschuhen. Jetzt liegt es am Staat, einen wesentlichen Wirtschaftszweig zu stützen und das Überleben zu sichern. Wann, wenn nicht jetzt?
Corona, Coronavirus, Staatshilfe, Rettungsschirm, Touristik, Reisebranche, Stornoregeln, Unterstützung, Meinung
Autor/in:
Elo Resch-Pilcik
Herausgeberin / Chefredakteurin
Elo Resch-Pilcik, Mitgründerin des Profi Reisen Verlags im Jahr 1992, kann sich selbst nach mehr als 30 Jahren Touristik - noch? - nicht auf eine einzelne Lieblingsdestination festlegen.
Touristiknews des Tages
20 Dezember 2024
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