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ÖRV: EU-Blockade des FKZ II gefährdet Reisebranche
Der Österreichische ReiseVerband (ÖRV) kritisiert die Verhinderung des von der österreichischen Bundesregierung beschlossenen Corona-Fixkostenzuschusses II aufs Schärfste.
Von der EU werde seitens des Verbandes gefordert, unverzüglich grünes Licht für das Hilfspaket zu geben, ohne das kaum ein österreichisches Reisebüro bzw. Reiseveranstalter überleben wird, so der ÖRV in einer Presseaussendung.
„Die Stunden für viele Reiseveranstalter und Reisebüros in Österreich sind gezählt, wenn der EU-Amtsschimmel in Brüssel kein grünes Licht für den von der österreichischen Bundesregierung beschlossenen Hilfskostenzuschuss Phase II gewährt!“, mahnt ÖRV Präsident Dr. Josef Peterleithner.
EU-Gegenvorschlag ist keine Lösung
Mit scharfen Worten kritisiert Peterleithner das Zögern der EU-Kommission in Brüssel, den Fixkostenzuschuss in der von der österreichischen Bundesregierung beschlossenen Form zu notifizieren. Der Gegenvorschlag der EU, statt der Notfallhilfe eine mit 800.000 EUR gedeckelte und nur bis Ende 2020 geltende Wirtschaftshilfe zu genehmen, sei keine Lösung. „Trotz der bisherigen Hilfsmaßnahmen hat es bereits jetzt eine Reihe von Reisebüroinsolvenzen gegeben. Dauert die Blockade an, würde das das endgültige Aus vieler österreichischer Betriebe und den Verlust von tausenden Arbeitsplätzen bedeuten, schreibt der ÖRV weiter.
Kostenersatz überlebenswichtig
Der Fixkostenzuschuss Phase 2 in der von der österreichischen Bundesregierung beschlossenen Fassung sieht im Gegensatz zum EU-Vorschlag eine Deckelung von 5 Mio. EUR pro Unternehmen vor sowie Hilfsgelder bis Ende März 2021. Wesentlicher Bestandteil der Hilfsmaßnahmen ist ein Kostenersatz für Aufwendungen, die in Vorbereitung für die Erzielung von Umsätzen entstanden sind, aber wegen Corona nicht realisiert werden konnten.
„Diese Hilfsgelder werden von den Betrieben sofort benötigt, andernfalls hat die EU eine Insolvenzwelle innerhalb der Reisebranche zu verantworten“ so der eindringliche Appell des ÖRV, die Blockaden gegen den Fixkostenzuschuss unverzüglich zu beenden.
Schulterschluss darf nicht an Brüssel scheitern
Der ÖRV verweist darauf, dass der Fixkostenzuschuss Phase 2 in einem „beispiellosen Schulterschluss“ zwischen sämtlichen Branchenverbänden – Österreichischer ReiseVerband (ÖRV), Österreichischer Verein für Touristik (ÖVT), dem Fachverband der Reisebüros in der Wirtschaftskammer Österreichs sowie der österreichischen Bundesregierung und den zuständigen Abteilungen in den Ministerien beschlossen wurde. Monatelang wurde für diese Richtlinie gekämpft, die schließlich die bittere und existenzbedrohende Corona-Realität der heimischen Tourismuswirtschaft berücksichtigt. Es sei nicht einzusehen, dass realitätsferne EU-Beamte die Bemühungen zunichtemachen, mit gezielten und effektiven Maßnahmen die Branche zu retten. „Diese jetzt dringend notwendige Soforthilfe aus österreichischen Budgetmitteln darf nicht an Brüssel scheitern“, so Peterleithner. (red)
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Autor/in:
Dieter Putz
Redakteur / Managing Editor
Dieter ist seit 25 Jahren wichtiger Teil des Profi Reisen Verlag-Teams. Fast jedes geschriebene Wort, das die Redaktion verlässt, geht über seinen Schreibtisch.
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