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Verbände fordern EU-weit einheitliche Tests statt Quarantäne
In einem offenen Brief an EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen sprechen sich die europäischen Interessensvertretungen der Reise- und Tourismusindustrie für ein koordiniertes Vorgehen der EU in Hinblick auf Reisebeschränkungen aus und fordern Tests statt Quarantäne.
Mehr als 20 europäische Verbände der Reise- und Tourismusindustrie sowie Gewerkschaften unterstützen den von der Kommission vorgeschlagenen Koordinierungsrahmen der EU für Reisebeschränkungen in vollem Umfang, heißt es in einer Aussendung. Dieser Rahmen stelle einen dringend benötigten Schritt in die richtige Richtung dar und biete gemeinsame Kriterien für vollständig aufeinander abgestimmte Risikobewertungen und die damit verbundene Kartierung der EU/EWR-Länder und Großbritanniens. Die Verbände, die mehr als 5.000 Unternehmen repräsentieren, fordern EU-weit einheitliche Testvorgänge statt Quarantäne-Maßnahmen.
Sorge um Wiederaufbau
Die Vorbehalte vieler Mitgliedsstaaten löse in allen Sektoren Besorgnis aus, da eine unvollständige Umsetzung des Vorschlags der Kommission jede Chance auf einen möglichen Wiederaufbau zunichtemachen würde. Dies sei eine Bedrohung der Existenzgrundlage von mehr als 27 Mio. Europäern die auf die Arbeitsplätze angewiesen seine, die von Fluggesellschaften, Flughäfen, Bodenabfertigern, Caterern, Reise-Einzelhändlern, Hotels, Reisebüros, Fremdenverkehrsämtern, Taxis u.v.a. geschaffen würden. Der Reise- und Tourismussektor mache mehr als 10% des europäischen BIP aus und verfüge über einen starken Multiplikatoreneffekt.
„Diese chaotische Situation erfordert Ihr sofortiges persönliches Engagement als Präsidentin der Europäischen Kommission. Wir fordern Sie daher auf, diesem Thema die oberste Priorität einzuräumen und dieses Thema unverzüglich mit den Staatsoberhäuptern und Regierungschefs anzugehen,“ lautet das Resümee der Unterzeichner des Schreibens.
„Hoffen, die EU lässt uns nicht im Stich“
Der Aufruf an von der Leyen erfolgt vor dem Hintergrund der jüngsten Zahlen, die die Airport-Vertretung ACI Europe publiziert hat: Nach einer leichten Erholung Mitte August mit einem Minus von 65% bei den Passagieren gegenüber dem Vorjahr, fiel der Rückgang in den ersten beiden Septemberwochen auf minus 73%. Die unterzeichnenden Verbände weisen darauf hin, dass das ECDEC (European Centre for Disease Preventionand Control) Ländern offiziell von extremen Reisebeschränkungen abrät. Diese würden weder risikobasiert noch nachweislich effektiv sein, wenn die Übertragung in der Gesellschaft bereits verbreitet ist, wie es in Europa der Fall ist. Der Brief endet mit dem Wunsch: „Wir hoffen, die EU lässt uns nicht im Stich.“ (red.)
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Autor/in:
Elo Resch-Pilcik
Herausgeberin / Chefredakteurin
Elo Resch-Pilcik, Mitgründerin des Profi Reisen Verlags im Jahr 1992, kann sich selbst nach mehr als 30 Jahren Touristik - noch? - nicht auf eine einzelne Lieblingsdestination festlegen.
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