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Wikinger Reisen startet wieder durch
Wikinger Reisen beginnt eine neue touristische Zeitrechnung; ohne Kurzarbeit, dafür mit neuen Auszubildenden, einem „Best of“-Katalog für 2021 und vor allem mit behutsamen aber realistischem Blick nach vorn.
„Wir haben unsere erste Restrukturierungsphase abgeschlossen. Und schauen zuversichtlich ins Jahr eins der neuen touristischen Zeitrechnung“, so der geschäftsführende Gesellschafter Daniel Kraus.
Ab November sind alle Mitarbeiter wieder auf voller Stundenzahl. Denn Kurzarbeit dürfe kein Dauerzustand sein. "Wir haben die Lage frühzeitig richtig eingeschätzt – die Entlassungswelle im Frühjahr war sehr schmerzhaft. Aber ohne Alternative, um die verbleibenden Arbeitsplätze zu sichern. Das enorme Minus machte den Abbau von knapp 50% unumgänglich.“ Der Wikinger-Umsatz ist im noch bis Ende Oktober laufenden Geschäftsjahr um 66% eingebrochen und liegt bei rund 42 Mio. Diese Zahlen hatte das Unternehmen zuletzt 2005.
Kurzarbeit ab November beendet
Die Einstellung der Kurzarbeit ist auch ein Dankeschön ans Wikinger-Team. „Unsere Mitarbeiter haben diese schwere Situation flexibel, innovativ und mit außerordentlichem Engagement gemeistert“, betont Kraus. „Allein die schnelle Abwicklung der von Kunden gewünschten Rückzahlungen war und ist ein enormer Aufwand.“ Der Aktivspezialist, der aufgrund hoher Eigenkapitalquote ohne Kredite unterwegs ist, hofft, „die Talsohle in Kürze zu durchschreiten“. Und stellt deshalb ab Jänner wieder Auszubildende ein – es soll bei der zweistelligen Quote bleiben.
Nach Corona Trend zu Aktivreisen
Für 2021 sieht Wikinger Reisen ein ähnliches Umsatzniveau wie in diesem Jahr. „Unsere Gäste wollen reisen, die große Stammkundentreue hilft uns sehr. Aber der durchschnittliche Reisepreis pro Urlauber wird signifikant sinken.“ Für Fernreisen, noch im Vorjahreswinter starke Stütze des Geschäfts, sieht der Veranstalter kaum Chancen. Und ist froh, dass sein Anteil auch früher nur bei rund 15% lag.
„Wir profitieren von unserem starken Deutschland- und Europa-Programm und sind mit Wander- und Radreisen zukunftsorientiert aufgestellt. Corona hat den Trend zu Bewegung in freier Natur noch verstärkt. Dafür bringen wir im Oktober einen über 400-seitigen „Best of Wikinger“-Katalog für Europa heraus.“
Ausblick auf 2021
Der Aktivspezialist geht davon aus, dass Deutschland 2021 seine Spitzenposition in der Urlaubergunst verteidigen wird. „Wir erwarten über 8.000 Gäste in heimischen Zielen. Insgesamt werden rund 12.000 erdgebunden anreisen, ein Anteil von fast 40%.“ Im Flugbereich plant der Spezialist fürs erste Geschäftsjahr „danach“ mit 20.000 Gästen, 90% davon in europäischen Destinationen. (red)
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Autor/in:
Julia Trillsam
Redakteurin
Julia Trillsam hat Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien studiert. Jetzt ist sie bereit, die Welt zu bereisen. Je sonniger die Destination, desto schneller sind ihre Koffer gepackt.
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