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1 Euro? AUA!

Bis heute Anbend muss im Verwirrspiel um den Verkauf der Austrian Airlines die einzig verbliebene Bieterin, die deutsche Lufthansa, ihr Preisangebot für die angeschlagene österreichische Airline abgeliefert haben.

Im Moment ist es nur ein sehr hartnäckiges Gerücht: aber offenbar liegt das Angebot des einzigen Bieters um die heimische Fluggesellschaft tatsächlich weit unter der angenommenen Höhe, nämlich bei nur einem symbolischen Euro. Unklar ist dabei auch weiterhin, ob die Deutschen die gesamte Schuldenlast der AUA übernehmen, oder ob die ÖIAG - also die Republik - noch einen halbe Milliarde Euro drauflegen muss, damit die Lufthansa die heimische Airline übernimmt. Dafür gäbe die Lufthansa angeblich jahrzehntelange Standortgarantien. Sollte dieser Deal scheitern, muss der Staat der AUA beim Überleben helfen. Unterdessen verlor am Freitag die AUA – Aktie weiter und lag um 17 Uhr bei nur mehr 3,11 EUR.

Am Sonntag Nachmittag tagt der Privatisierungsauschuss der ÖIAG, am Montag früh der Aufsichtsrat. Die Verkäufer hoffen immer noch, danach einen Zuschlag an die Lufthansa verkünden zu können. Eine Alternative sähe eine Ausdehnung des Privatisierungsauftrags und zeitliche Erstreckung vor, wovon Analysten derzeit schon ausgehen. Wenn alle Stricke reißen, so hat Verkehrsminister Werner Faymann Mittwoch erklärt, werde der Staat einspringen. Und das koste dann viel Geld. In der Branche wird von einer halben Milliarde und mehr ausgegangen. Jedenfalls wäre, so heißt es in Finanzkreisen, das Schicksal von ÖIAG-Chef Peter Michaelis ebenso besiegelt wie jenes von AUA-Vorstandschef Alfred Ötsch.

In den vergangenen Tagen hatten die abgesprungenen Bieter massive Kritik am AUA-Verkaufsprozess deponiert. Gestern Abend äußerte SP-Finanzstaatssekretär Christoph Matznetter seine Zweifel am ordnungsgemäßen Ablauf. Und Niki Lauda hat in den vergangenen Tagen über diverse Medien ebenfalls mit seiner Meinung nicht hinterm Berg gehalten: Ziehe sich die Lufthansa zurück, sei die AUA pleite. (APA/red)

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Maria Ramsauer

Autor/in:

Redaktion / Projektmanagement

Die gelernte Geografin Maria Ramsauer freut sich, dass sie seit 2006 ihre umfassende Erfahrung als Reisebüroassistentin, Reiseleiterin etc. in den Verlag einbringen kann! Ihre Leidenschaft sind unbekannte Länder, der hohe Norden und die Schifffahrt.





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