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TUI: Corona verursacht Milliarden-Loch in der Bilanz
Am Ende des Geschäftsjahres steht unter dem Strich der TUI-Bilanz ein Verlust von mehr als 3,1 Mrd. EUR, nachdem 2018/2019 noch etwa 416 Mio. EUR an Gewinn erwirtschaftet werden konnten. Der Umsatz brach von 18,9 Mrd. EUR (2018/2019) auf 7,9 Mrd. EUR (2019/2020) um 58% ein. Dennoch blickt die TUI optimistisch in die Zukunft.
Die raschen Finanzhilfen und die schnellen Maßnahmen zu Kostensenkungen seien ein stabiles Fundament für die Zukunft, so TUI-Group Vorstandsvorsitzender Fritz Joussen. Der Markt sei intakt, das TUI-Geschäftsmodell zukunftsfest und die Nachfrage der Kunden vorhanden. „Wir sind sehr gut aufgestellt, um das operative Geschäft wieder in größerem Umfang aufzunehmen, sobald die Lockdowns aufgehoben und Destinationen wieder geöffnet werden. Unser Geschäftsmodell mit eigenen Veranstaltern, den Reisebüros, Flugzeugen, Hotels und Schiffen unter dem Dach der TUI machen eine Wiederaufnahme sehr schnell möglich. Die Aussicht auf erfolgreiche Impfungen ab dem Jahresbeginn macht zuversichtlich. Alle Indikatoren weisen auf einen erfolgreichen Neustart des Reisegeschäfts hin, sobald die Pandemie überwunden ist. Wir sind gerüstet für diesen Neustart. Den eingeleiteten Wandel setzen wir konsequent fort, um nach der Krise besser und effizienter zu sein“, so Joussen.
Prognosen nicht verlässlich möglich
Aufgrund des weiterhin hohen Infektionsgeschehens und der daraus resultierenden Lockdowns in den Märkten und nur wenigen verfügbaren Reisekorridoren, lasse sich zum jetzigen Zeitpunkt keine verlässliche Prognose abgeben, in welchem Umfang und Zeitraum die Reiseaktivitäten 2021 stattfinden können. Derzeit seien aus den wichtigsten Kernmärkten insbesondere Reisen auf die Kanaren als beliebtem Winterziel möglich. Kreuzfahrten rund um die Kanaren ohne Landgänge (Blaue Reisen) würden ebenfalls stattfinden, so der Konzern in einer Aussendung zur Bilanz.
Schwacher Winter, positive Signale für den Sommer
Die Gesamtbuchungen über alle Märkte für den Winter 2020/21 würden aktuell um 82% unter Vorjahr liegen, und in etwa den reduzierten Kapazitäten entsprechen. Die Durchschnittspreise würden um 4% höher liegen gegenüber dem vergangenen Winter. Die Buchungseingänge für den Sommer 2021 würden im Vergleich zum regulären Sommer 2019 um 3% höher sein; die durchschnittlichen Preise für das Sommerprogramm 2021 aktuell um 14% höher als für 2020 liegen.
Pauschalreise hat Zukunft
„Das ungebrochen hohe Interesse der Verbraucher an Urlaubsreisen verspricht bei einer Entspannung der Corona-Lage für den Urlaubssektor eine schnelle Erholung“, schreibt TUI in der Pressemeldung weiter. Der Tourismus werde langfristig eine Wachstumsindustrie bleiben. Als sichere und verlässliche Reiseform werde dabei gerade die Pauschalreise bei der Wiederaufnahme der Reisen eine wichtige Rolle spielen. Auch im Kreuzfahrtsegment sei mit einer kompletten Wiederaufnahme des Geschäfts zu rechnen, sobald Impfstoffe in der Breite verfügbar sein werden. Der Restart der Kreuzfahrten im Sommer 2020 habe das große Interesse der Kunden bewiesen. Mit starken Urlaubsmarken, differenzierten Produkten und einem breit aufgestellten Vertrieb in den wichtigen europäischen Märkten sei die TUI in guter Position um nach der Pandemie wieder erfolgreich auf Kurs zu gehen, gibt sich der Konzern optimistisch. (red)
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Autor/in:
Dieter Putz
Redakteur / Managing Editor
Dieter ist seit 25 Jahren wichtiger Teil des Profi Reisen Verlag-Teams. Fast jedes geschriebene Wort, das die Redaktion verlässt, geht über seinen Schreibtisch.
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