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DRV: Reisebuchungen ziehen langsam an
Noch sei es kein eindeutiger Trend, aber seit Mitte Februar gebe es Anzeichen für ein Anziehen der Reisebuchungen. Dennoch erwarte der DRV ein schwieriges Jahr mit Verlusten.
Die Umsätze für Reisen, die in stationären Reisebüros und auf Online-Portalen gebucht werden, seien in der zweiten Februarwoche gegenüber den Vorwochen merklich angestiegen. Das teilte der Deutsche Reiseverband (DRV) auf Basis der Auswertungen von Travel Data + Analytics (TDA) im Vorfeld der weltweiten Reisemesse ITB Berlin mit.
„Mit der Aussicht auf Impfungen und mehr Möglichkeiten für Tests steigt auch die Zuversicht, bald wieder verreisen zu können. Zudem rechnen wir mit einem Nachholeffekt, da viele Menschen im vergangenen Jahr keinen Urlaub machen konnten und diesen auf 2021 verschoben haben“, so Norbert Fiebig, Präsident des DRV.
Von Verlusten geprägtes Jahr
In den vergangenen Wochen verharrte das Neubuchungsaufkommen auf einem Niveau von etwa 20% des Vorjahresvolumens. „Dieser Umsatzeinbruch bei Reiseveranstalterbuchungen von über 80% gegenüber dem Vorjahreszeitraum wird nicht annähernd einzuholen sein, dieses Jahr wird weiter von Verlusten für die Reisewirtschaft geprägt sein“, befürchtet DRV-Präsident Norbert Fiebig. Dabei sind die Zeit um den Jahreswechsel und die ersten Wochen eines Jahres in der Regel die Hauptbuchungsmonate der Deutschen für ihren Urlaub.
Osterferien kommen zu früh
Die meisten Kunden buchen derzeit für Reisen in diesem Sommer oder später im Jahr – zum Teil sogar erst für Reisen im nächsten Jahr: Rund 60% der Buchungsumsätze gehen in diesen Tagen für die Sommersaison ein, ein Viertel der Umsätze werden für die Zeit nach Oktober eingebucht. Auf die jetzt noch bis Ende April laufende Wintersaison – und damit auch die Osterferien – entfallen nur 13% der Neubuchungen, die Mitte Februar eingegangen sind.
Fehlende Öffnungsstrategien der Politik und große Unsicherheit über Reisemöglichkeiten in den Osterferien würden viele Kunden bei der Reiseentscheidung zögern lassen. Es sei zu erwarten, dass für April und auch Mai kurzfristig gebucht werde, sobald Lockerungen absehbar seien. Für Abreisen in den nächsten Wochen – also im März – gebe es aktuell nur wenige Kurzfristbuchungen – dabei würden sich diese Buchungen auf einige bestimmte Ziele wie etwa kanarische Inseln, Malediven oder Kuba konzentrieren. Vom derzeitigen Reisen würden die Quarantäne-Bestimmungen bei der Rückkehr nach Deutschland am meisten abschrecken, erklärt der DRV die Gründe der derzeitigen Buchungslage.
Ausblick auf den Sommer
Für den Sommer sind derzeit besonders Flugpauschalreisen für Ziele im östlichen Mittelmeer – etwa Griechenland und Türkei – gefragt. Die griechischen Inseln liegen derzeit bei der Nachfrage an der Spitze. Noch verhalten gehen die Buchungen für spanische Ziele wie zum Beispiel die Balearen ein. Dagegen steigt die Zahl der Buchungen für Kreuzfahrten und Fernreiseziele überproportional an. Dabei bezieht sich die Nachfrage bei den Kreuzfahrten mehrheitlich bereits auf den Sommer 2022.
50% vom Vorkrisen-Umsatz wären ein Erfolg
Wie sich insgesamt das Touristikjahr 2020/21 (1.11.2020 bis 31.10.2021) entwickeln werde, sei schwer zu prognostizieren. „Es wäre schon als Erfolg zu werten, wenn wir für den Markt der Reisebüros und Reiseveranstalter rund 50% des Umsatzvolumens von 2019 erreichen würden“, zeigt sich DRV-Präsident Fiebig verhalten optimistisch. „Umfragen aus den vergangenen Wochen zeigen: Die Bundesbürger möchten verreisen und stehen in den Startlöchern“, so Fiebig. Dabei setzen die Kunden bei den derzeitigen Buchungen auf bestmögliche Absicherung, wie sie zum Beispiel die Pauschalreise bietet. Zudem bieten Reiseveranstalter derzeit attraktive Frühbucherkonditionen und flexible Umbuchungs- und Stornierungsmöglichkeiten, um die Buchungsentscheidung zu erleichtern. (red)
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Autor/in:
Dieter Putz
Redakteur / Managing Editor
Dieter ist seit 25 Jahren wichtiger Teil des Profi Reisen Verlag-Teams. Fast jedes geschriebene Wort, das die Redaktion verlässt, geht über seinen Schreibtisch.
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