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AUA: Hoffnung liegt auf Grünem Pass
Wenig überraschend hat die AUA das Jahr 2020 mit tiefroten Zahlen abgeschlossen. Das Adjusted EBIT sank auf minus 319 Mio. EUR.
Drei Monate Totalstillstand ab Mitte März führte Austrian Airlines – wie fast alle anderen Airlines auch – in die schwerste Krise der Unternehmensgeschichte. Während 2019 mit einem bereinigten EBIT von plus 19 Mio. EUR abgeschlossen werden konnte, so drückt die Pandemie das Ergebnis für 2020 auf minus 319 Mio. EUR. Der Passagierrückgang von 79% bedeutete 3,1 Mio. Passagiere. Durch staatliche Unterstützung in Höhe von 150 Mio. EUR konnte die Liquidität bewahrt werden.
„Der Stillstand des Flugbetriebes in 2020 hat natürlich auch zu einem Stillstand am Konto von Austrian Airlines geführt. Diese Krise – in die wir unverschuldet gekommen sind – hat uns aus einer finanziell stabilen Situation in die herausforderndste Zeit in der Geschichte der Luftfahrt katapultiert, die wir ohne Kredite, staatliche Hilfen und Unterstützung durch Beiträge von Mitarbeitern, Lieferanten und Systempartnern nicht überstehen könnten“, erklärt Austrian Airlines Vorstandsvorsitzender Alexis von Hoensbroech.
Harter Weg
Nach einem kurzen Lichtblick im Sommer 2020, in dem das Angebot auf 30% des Vorkrisenniveaus gesteigert werden konnte, brachte der Lockdown im Herbst erneuten Fast-Stillstand. Der Umsatz im Gesamtjahr fiel von 2.108 Mio. EUR um 78% auf 460 Mio. EUR. Die Gesamterlöse sind von 2.191 Mio. EUR um 69% auf 672 Mio. gesunken. Dabei sind die 150 Mio. Katastrophenhilfe des Bundes bereits berücksichtig. Durch Maßnahmen wie Kurzarbeit, Steuer- und Abgabenstundungen und umfassende Einsparungen konnte der durchschnittliche Liquiditätsabfluss von ein bis zwei Mio. EUR pro Tag auf zuletzt 0,5 bis eine Mio. EUR pro Tag reduziert werden. Die Liquidität bliebe damit weiterhin über dem Business Plan, heißt es von Seiten der Fluglinie.
Positive Anzeichen
Austrian hat stets betont, dass der Sommer 2021 entscheidend für ihr Überleben sein wird.
"Wir sehen erste positive Buchungsbewegungen für die heurige Urlaubssaison. Das stimmt mich vorsichtig zuversichtlich“, erklärt Vertriebsvorstand Michael Trestl.
Dennoch müssten weiterhin auch Maßnahmen zur Gegensteuerung vorbereitet werden. Die Produktion für die Hochsaison soll zwischen 50% und 70% im Vergleich zum Vorkrisenangebot liegen. Aufgrund der dynamischen Entwicklungen wird der Flugplan weiterhin laufend überprüft und bei Bedarf angepasst. Ob der Nachholeffekt beim Reisen schon im Sommer umgesetzt werden kann, wird stark von den Reisebeschränkungen bzw. --freiheiten abhängen.
„Die Entscheidung zu einem digitalen Gesundheitspass, wie beispielsweise dem ‚Grünen Pass‘, den Bundeskanzler Kurz vorgeschlagen hat, sollte lieber heute als morgen gefällt werden“, sagt AUA-Vorstand Alexis von Hoensbroech.
Ein europaweiter Gesundheitspass werde der Türöffner für die Sommersaison 2021. „Dieser muss unbedingt digital und international anerkannt sein, noch besser wäre selbstverständlich eine global einheitliche Lösung, so von Hoensbroech weiter. (red.)
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Autor/in:
Elo Resch-Pilcik
Herausgeberin / Chefredakteurin
Elo Resch-Pilcik, Mitgründerin des Profi Reisen Verlags im Jahr 1992, kann sich selbst nach mehr als 30 Jahren Touristik - noch? - nicht auf eine einzelne Lieblingsdestination festlegen.
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