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Eurowings: Buchungsboom bereits ab Ostern
Die Lufthansa-Tochter stellt sich nach dem Geschäftseinbruch durch die Corona-Pandemie auf kräftige Zuwächse in den nächsten Monaten ein.
Im Rahmen der Videokonferenz anlässlich der Tourismusmesse ITB verkündete der Eurowings-Chef Jens Bischof das Vorhaben, das Flugangebot bereits zu Ostern mehr als zu verdoppeln. In der heißen Jahreszeit soll die Airline voraussichtlich wieder 80 ihrer 100 Flugzeuge in die Luft bringen.
Test- statt Quarantänepflicht
Bischof baut darauf, dass die Politik die Quarantänepflicht nach Urlaub in Risikoländern durch eine Testpflicht ersetzt - und das deutsche Robert-Koch-Institut die Balearen und andere wichtige Reiseziele von der Liste der Risikogebiete nimmt. Dann könnte möglicherweise schon zu Ostern Urlaub auf Mallorca oder Teilen der Kanarischen Inseln wieder interessant werden, weil sich die Menschen nach ihrer Rückkehr nicht mehr zehn Tage in Quarantäne begeben müssten. "Alle wollen wieder weg in den Urlaub - unabhängig davon, welcher Test verlangt wird", ist Bischof überzeugt. Im Sommer sollte zudem ein großer Teil der Bevölkerung gegen Covid-19 geimpft sein. Derzeit ist Eurowings wegen der Pandemie und der internationalen Reisebeschränkungen laut Bischof nur mit 20 Maschinen unterwegs. Zu Ostern sollen es schon 45 sein - "und die werden intensiver fliegen als die 20 derzeit". Das Sitzplatzangebot werde sich deutlich mehr als verdoppeln.
Alle Flieger im Einsatz
Für 2022 plant der Manager mit der künftigen Flotte von 100 Flugzeugen. Bis das Geschäft wieder das Niveau aus dem Vorkrisenjahr 2019 erreicht, dürfte es aus heutiger Sicht aber noch ein bis zwei Jahre dauern, sagte er. Eurowings hat die eingesetzte Flugzeugflotte im Zuge der Pandemie deutlich verkleinert. Ihre Schwestergesellschaft Germanwings und die Luftfahrtgesellschaft Walter (LGW), die beide über Jahre hinweg im Auftrag von Eurowings geflogen waren, mussten ihren Betrieb einstellen. Deren Mitarbeiter suchen nun nach neuen Jobs - genau wie diejenigen des ebenfalls geschlossenen Lufthansa-Ablegers SunExpress Deutschland. Bischof erwartet, dass Eurowings all ihre Beschäftigten im Sommer aus der Kurzarbeit holen kann. Bischof geht von einem Volleinsatz des Personalbestands ab der 2. Jahreshälfte aus. Dann böten sich auch Perspektiven für Teile der bisherigen Crews von Germanwings und Sunexpress.
Weg vom Billig-Image
Eurowings will neben Urlaubern verstärkt auch Kunden mit ausländischen Wurzeln für Flüge zu Familie und Freunden in die Herkunftsländer gewinnen. Die Türkei, der Libanon und Russland gehören laut Bischof zu den angepeilten Zielen. Die auf Kurz- und Mittelstrecken in Europa fokussierte Airline will sich außerdem nicht länger in eine Reihe stellen mit den Billigfliegern Ryanair und Easyjet, sondern ein "Value-Carrier" sein. "Meine klare Vorgabe ist, weg vom Billigbilligbillig-Image", sagte Bischof, der vor einem Jahr Eurowings-Chef wurde. Durch eine einheitlichere Flotte mit Maschinen der Airbus-Modellreihe A320, Stellenabbau und Personalkostensenkungen sei Eurowings effizienter geworden. "Wir können es nicht billiger als Ryanair, aber vieles besser, freundlicher und herzlicher", ist Bischof überzeugt. (red/apa)
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Autor/in:
Sandra Zurek
Managing Director
Nach 10 Jahren ist Sandra Zurek zum Profi Reisen Verlag zurückgekehrt und zeichnet aktuell neben Vermarktung und Medienkooperationen auch für Redaktion verantwortlich.
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