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Flughafen Wien: Keine CO2-Reduktion zu erwarten
Das Gesetzespaket "Fit for 55" sieht eine neue Kerosinsteuer für Europa vor, alternativ zu dieser Steuerbelastung sieht der Flughafen Wien-Vorstand eine großflächige Markteinführung von CO2-neutralen alternativen Treibstoffen als einzig sinnvolle Lösung.
Ein Kerosinsteueralleingang in Europa würde dazu führen, dass Airlines ihre Flugzeuge an jenen Standorten betanken, wo es keine derartige Steuer gibt. Dieser "Tanktourismus" würde die Klimabelastung, Flughafen-Vorstand Dr. Günther Ofner zufolge, sogar verstärken und der CO2-Ausstoss damit nicht reduziert. Zudem werde der Wettbewerbsnachteil für die europäische Luftfahrtstandorte massiv erhöht.
„Viel sinnvoller und mit einer gesicherten CO2-Einsparung verbunden ist es, durch Förderungen und Beimengungspflichten die großflächige Markteinführung von CO2-neutralen alternativen Treibstoffen voranzutreiben. Die Technologie zur Herstellung von synthetischem Kerosin existiert bereits. Flugbezogene Steuern sollten zweckgebunden als Fördermittel für Forschung und Entwicklung sowie die Einführung von gesetzlichen Beimengungspflichten verwendet werden. Das würde eine weitreichende Nachfrage nach alternativen Treibstoffen ankurbeln und so einen entsprechenden Markt schaffen und wäre ein planbarer und gesicherter Pfad zur CO2-Reduktion“, erklärt Ofner.
Tatsächlich ist die Luftfahrt derzeit für nur 2,7% der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich, innereuropäisch nur für 0,52% und in Österreich überhaupt nur für 0,16%. Flughafen Wien ist auf dem Weg zum Green Airport Insgesamt setzt die Luftfahrt schon zahlreiche Klimaschutzmaßnahmen: Im Rahmen des Programms CORSIA darf die Luftfahrt künftig nur mehr CO2-neutral wachsen, bis 2050 strebt die Branche die Halbierung ihrer CO2-Emissionen an. Der Flughafen Wien ist hier noch ehrgeiziger: Bis 2030 wird der Airport seinen Betrieb CO2-neutral führen und einer der ersten „Green Airports“ Europas werden. Bereits in den letzten Jahren konnte der Flughafen Wien seinen CO2-Ausstoß pro Verkehrseinheit um 70% und den Energieverbrauch um mehr als 40% senken. Bis 2022 entsteht am Flughafen-Standort die größte Photovoltaik-Anlage Österreichs. Flugreisende können ihren ökologischen Fußabdruck übrigens auch selbst reduzieren: Zahlreiche Airlines und Klimaschutzorganisationen bieten Reisenden die Möglichkeit zur Kompensation des von ihrem gebuchten Flug verursachten CO2-Ausstosses durch eine geringe Aufzahlung, die dann in konkrete Klimaschutzprojekte fließt. (red)
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Autor/in:
Sandra Zurek
Managing Director
Nach 10 Jahren ist Sandra Zurek zum Profi Reisen Verlag zurückgekehrt und zeichnet aktuell neben Vermarktung und Medienkooperationen auch für Redaktion verantwortlich.
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