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Die einzigartigen, versteckten Mini-Statuen von Budapest
Wie Pokémons tauchen die humorvollen Mini-Statuen von Mihály Kolodko, einem ukrainischen Guerilla-Bildhauer mit ungarischen Wurzeln, überall in Budapest auf. Bei einem Bummel durch die Hauptstadt sollte man also immer Ausschau nach seinen skurrilen Installationen halten.
Kolodko, der sich einen etwas ungewöhnlichen Zugang zur Bildhauerei geschaffen hat, studierte an der Akademie von Lemberg und platzierte seine ersten öffentlichen Skulpturen auf den Straßen von Uschhorod, die schnell populär wurden. Sein erstes Werk in Budapest, die Hauptwurm-Statue, eine Figur von einem beliebten ungarischen Zeichentrickfilm, platzierte er nach seiner Übersiedlung nach Ungarn in der Halász-Straße gegenüber dem Parlament.
Ermordetes Eichhörnchen
Wer die schöne, von Bäumen gesäumte Falk-Miksa-Straße entlangschlendert, stößt hinter der Columbo Statue auf ein ermordetes Eichhörnchen, dessen Körper mit Kreide umrandet ist und dessen Hand eine Pistole umklammert. Passiert man den Szabadság-Platz (Freiheitsplatz) in der Nähe des Parlaments, so trifft man auf Kermit den Frosch, den man durchaus übersehen kann, blickt man nicht zufällig nach unten. Der beliebte Muppet steht nämlich an einem Zaun, der das Café auf dem Platz überragt. Viele von Kolodkos Guerilla-Skulpturen sind zwar klein, vermitteln aber starke Botschaften, so auch der Mini-Panzer, der in der Nähe des Flussufers am Bem Kai steht. Er symbolisiert die ungarische Revolution von 1956, wie am weißen Schriftzug "Ruszkik Haza!" ("Russen, geht nach Hause!") auf der Seite des Panzers zu erkennen ist.
Liszts Koffer und Rubiks Würfel
Ferenc Liszt, der weltberühmte ungarische Komponist, mag zwar tot sein, er ist aber keineswegs vergessen. Im Jahr 2011, am Tag von Liszts 200. Geburtstag, wurde an der Bushaltestelle des Terminals 2A außerhalb des Flughafens, der nach dem Künstler benannt ist, eine Miniaturstatue mit seinem Abbild aufgestellt - ein passender Ort für den versierten Weltreisenden, der auf seinem Koffer sitzend dargestellt ist. Rubiks Zauberwürfel ist eine der berühmtesten ungarischen Erfindungen. Es ist daher nicht verwunderlich, dass Kolodko ihn nachbaute. An der raffinierten Handwerkskunst kann man sich am Budaer Flussufer in der Nähe des Batthyány-Platzes gegenüber dem Parlament erfreuen.
Franz Josef in der Hängematte
Im Zentrum von Pest und in Erzsébetváros gibt es ebenfalls mehrere Statuen zu entdecken. Eines der neuesten Werke des Künstlers ist Franz Josef, der in einer Hängematte auf der Freiheitsbrücke sitzt. Die Ministatuen mit besonderem Humor und einzigartigem Stil erscheinen aber nicht nur in Budapest an immer neuen Orten, sondern auch in anderen ungarischen Städten. Kürzlich überreichte der Künstler den Einwohnern von Vác eine winzige Statue von Maria Theresia, die dem Triumphbogen den Rücken zukehrte. Und Anfang Juli tauchten ein Hund und eine Henne am 175 Jahre alten Bahnhof der Stadt auf. In Veszprém können Touristen ebenfalls nach drei Miniwerken von Kolodko Ausschau halten: Ernő, der Wächter, Ödön, der Straßenmusiker, und LeoNóra der Löwe.
ungarn, budapest, kunst, kultur, mihaly kolodko
Autor/in:
Elo Resch-Pilcik
Herausgeberin / Chefredakteurin
Elo Resch-Pilcik, Mitgründerin des Profi Reisen Verlags im Jahr 1992, kann sich selbst nach mehr als 30 Jahren Touristik - noch? - nicht auf eine einzelne Lieblingsdestination festlegen.
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12 März 2025
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