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United Airlines kündigt 600 Impf-Verweigerer
Im Kampf gegen die Pandemie ergreifen die ersten Airlines Initiative: Nach Ablauf eines Ultimatums entlässt die US-Fluggesellschaft fast 600 Mitarbeiter, die sich nicht gegen Covid-19 impfen lassen wollen. Auch die Lufthansa-Tochter Swiss will ungeimpftes Flugpersonal ab Jänner entlassen.
Die US-Airline United Airlines will fast 600 Beschäftigte wegen der Verweigerung einer Covid-19-Impfung entlassen. "Dies war eine unglaublich schwierige Entscheidung, aber die Sicherheit unseres Teams hatte für uns immer oberste Priorität", teilten Unternehmenschef Scott Kirby und Präsident Brett Hart den Mitarbeitern zu der Entscheidung mit. Die betroffenen Beschäftigten könnten ihren Arbeitsplatz allerdings noch retten, wenn sie sich vor dem offiziellen Kündigungsgespräch impfen lassen.
Impflicht für Flugpersonal
United Airlines hatte Anfang August mitgeteilt, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den USA künftig einen Impfnachweis oder eine Ausnahmeerlaubnis vorlegen müssen. Fast alle in der Belegschaft, nämlich mehr als 99%, hätten sich an die Vorgaben gehalten, erklärte die Airline, die rund 67.000 Menschen beschäftigt. Damit sei das Unternehmen sehr zufrieden. Jedoch hätten sich 593 Beschäftigte grundsätzlich geweigert, sich impfen zu lassen.
2000 Angestellte hätten eine medizinische oder religiöse Ausnahme vom Impfen geltend gemacht.
Für die etwa 2000 Beschäftigten, die eine Ausnahmeregelung geltend machten, war eigentlich ein vorübergehender unbezahlter Urlaub ab dem 2. Oktober vorgesehen. Wegen einer laufenden Klage dazu bleiben diese Beschäftigten jedoch zunächst bis Mitte Oktober im Unternehmen, wie United Airlines ausführte. Grundsätzlich will United Airlines an seiner Impfpolitik festhalten. Es sei nach wie vor "die Wahrheit", dass durch eine Impfung aller auch alle besser geschützt seien.
In den USA ist es den Unternehmen überlassen, ob sie eine Impfung zur Bedingung für eine Mitarbeit machen.
Swiss entlässt ungeimpftes Flugpersonal
Auch die Schweizer Fluglinie Swiss warnte seine impfunwilligen Besatzungsmitglieder bereits vor: Flugpersonal, das weiterhin eine vollständige Corona-Impfung verweigere, müsse voraussichtlich Ende Jänner 2022 mit der Kündigung rechnen, teilte die zur Lufthansa gehörende Airline am Dienstag mit.
"Bei Nichterfüllen des geforderten Impfobligatoriums sehen wir uns gezwungen, Maßnahmen aufgrund der Pflichtverletzung gemäß Gesamtarbeitsvertrag (GAV) einzuleiten", erklärte ein Firmensprecher.
Dennoch zeigt sich auch Swiss seinen Mitarbeitern zugewandt: Mitarbeiter, die mehr Zeit für die Entscheidung zur Impfung benötigen, können ihr Arbeitsverhältnis für rund sechs Monate ruhen lassen. Für diejenigen, die nachweislich aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden könnten, würde die Airline individuelle Lösungen suchen. Die neue Regelung sei am Montag firmenintern kommuniziert worden. (APA / red)
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Autor/in:
Julia Trillsam
Redakteurin
Julia Trillsam hat Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien studiert. Jetzt ist sie bereit, die Welt zu bereisen. Je sonniger die Destination, desto schneller sind ihre Koffer gepackt.
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