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Ruf nach Öffnung des Saisonnierkontingents
Schon lange vor der Corona-Pandemie hat die Hotel- und Tourismusindustrie unter fehlenden Fachkräften und jungen Nachwuchstalenten gelitten, nun fehlen zur Wintersaison laut einer Hochrechnung bis zu 55.000 Fachkräfte.
Nachdem die Vorsaison ein Totalausfall war, fehlen nun Zehntausende Mitarbeiter in der Beherbergungsbranche, einem für Österreich überdurchschnittlich wichtigen Wirtschaftszweig. Dieses Phänomen werde nun durch Unsicherheiten in Bezug auf die Rückkehr des Tourismus im Allgemeinen und den Wegfall des Vertrauens auf einen sicheren Arbeitsplatz verstärkt.
Berater-Hochrechnung
Laut Angaben der Unternehmensberatung mrp Hotels vom Donnerstag fehlen in Österreich nach Hochrechnungen 50.000 bis 55.000 Fachkräfte in der Branche. Bis Dezember müsse die Beherbergungsbranche noch bis zu 20.000 Stellen für die neue Saison besetzen, sagte die Obfrau des Fachverbands Hotellerie in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), Susanne Kraus-Winkler, wiederum dem "Kurier" (Donnerstagsausgabe). In manchen Tiroler Tälern würden noch Tausende Mitarbeiter fehlen. Die ersten Hoteliers erwägen mangels Personal, ihre Angebote zurückzuschrauben. Das könnte etwa den "A la carte"-Betrieb in den Häusern betreffen.
Mehr Nicht-EU-Ausländer
Kraus-Winkler bekräftigte nunmehr die Forderung nach einer Öffnung des Saisonnierkontingents, um mehr Nicht-EU-Ausländer beschäftigen zu können. Aktuell gilt ein Saisonnierkontingent von 1.263 Beschäftigten, das um maximal 20 Prozent überschritten werden darf. Die Aussetzung dieser Regel könnte unter anderem im Reinigungsbereich und in der Küche Entspannung bringen. Laut mrp gibt es eine Fülle an Stellenangeboten, die neben finanziellen Anreizen, die deutlich über den Kollektivverträgen liegen, auch mit zusätzlichen "Benefits" locken, um einheimische Mitarbeiter zu lukrieren. Die Anreize lägen beispielsweise in einer Reduktion der Wochenarbeitszeit, Freizeitangeboten und Ähnlichem. (apa/red)
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Autor/in:
Sandra Zurek
Managing Director
Nach 10 Jahren ist Sandra Zurek zum Profi Reisen Verlag zurückgekehrt und zeichnet aktuell neben Vermarktung und Medienkooperationen auch für Redaktion verantwortlich.
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