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Nachfrage nach Skiurlaub "ungebrochen"
Trotz der Tatsache, dass Deutschland Österreich wieder zum Hochrisikogebiet erklärt hat, bleiben die heimischen Seilbahn-Verantwortlichen für die anstehende Wintersaison offenbar optimistisch. Die Nachfrage von ausländischen Gästen nach Skiurlaub sei laut Franz Hörl "ungebrochen".
Seit Sonntag gilt Österreich für Deutschland wieder als Corona-Hochrisikogebiet. Wegen der hohen Infektionszahlen trat daher um 0.00 Uhr eine Reisewarnung des deutschen Außenministeriums in Kraft. Ausgenommen sind nur die Gemeinden Mittelberg und Jungholz und das Rißtal im Gemeindegebiet von Vomp und Eben am Achensee. Einreisende aus Österreich, die nicht geimpft und genesen sind, müssen in Deutschland zehn Tage in Quarantäne. Ein Freitesten ist ab dem fünften Tag möglich.
Die Reisewarnung und die verschärften Einreiseregeln treffen vor allem den heimischen Tourismus hart. Neben ungeimpften Gästen müssen sich auch alle Kinder unter zwölf Jahren nach ihrer Rückkehr nach Deutschland in eine fünftägige Quarantäne begeben. Geimpfte und Genesene müssen sich vor der Einreise nach Deutschland verpflichtend digital anmelden. Bei der Einreise ist die Bestätigung der Anmeldung mitzuführen. Für den kleinen Grenzverkehr sowie Grenzpendler und Grenzgänger gilt eine Ausnahme von der Anmelde- und Absonderungspflicht.
Auch Frankreich verschärft Einreiseregeln für Österreich: Nach Deutschland verschärft auch Frankreich die Einreiseregeln für Personen aus Österreich. Mit Samstag müssen Ungeimpfte ab zwölf Jahren einen weniger als 24 Stunden vor der Abreise vorgenommenen negativen PCR- oder Antigentest vorweisen, geht aus dem im Amtsblatt veröffentlichten Dekret hervor. Bisher durften die Testergebnisse maximal 72 Stunden alt sein. Betroffen von der Verschärfung sind auch Einreisende aus Deutschland und Belgien.
Hörl bleibt optimistisch
Dennoch bleiben die heimischen Seilbahn-Verantwortlichen für die anstehende Wintersaison offenbar optimistisch. Die Nachfrage von ausländischen Gästen nach Skiurlaub sei "ungebrochen", sagte ÖVP-Abg. und Obmann des Fachverbands der Seilbahnen in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) Franz Hörl am Samstag.
Die Lust der Gäste auf Skifahren sei nach dem vergangenen Winter, in dem Corona-bedingt kein Skiurlaub möglich war, sehr groß, so Hörl. Das würden auch die derzeit stark frequentierten Gletscherskigebiete zeigen. Der Seilbahn-Obmann zeigte sich überzeugt, dass sich Geimpfte oder Genesene, die keinen großen Einschränkungen unterliegen werden, wegen der Einstufung als Hochrisikogebiet großteils nicht von einem Skiurlaub in Österreich abhalten lassen werden. Zudem gebe es schließlich auch im Nachbarland Regionen mit entsprechend hohen Infektionszahlen.
Lösung für Kinder-Quarantäneregelung
Ein Dorn im Auge ist Hörl - wie auch anderen Touristikern - dass die deutsche Einreiseverordnung auch eine Quarantäneregelung für Kinder unter zwölf Jahren vorsieht. Dies sei ein "ziemlicher Schlag" - vor allem für Skigebiete und Betriebe mit einem starken Fokus auf Familien. Doch hier würden seines Wissens nach derzeit mehrere Gespräche auf "höchster politischer Ebene" mit Deutschland laufen - geführt von Bundeskanzler Alexander Schallenberg, Außenminister Michael Linhart und Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (alle ÖVP). Hörl hoffte, dass dabei noch eine entsprechende Lösung gefunden werde. Es handle sich um ein "deutsch-österreichisches Problem", das gelöst werden müsse. (APA / red)
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Autor/in:
Julia Trillsam
Redakteurin
Julia Trillsam hat Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien studiert. Jetzt ist sie bereit, die Welt zu bereisen. Je sonniger die Destination, desto schneller sind ihre Koffer gepackt.
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