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FH MUC & FRA: CT-Scanner für schnellere Gepäckkontrollen

Durch neue CT-Scanner soll nicht nur die Handgepäck-Kontrolle künfig rascher vonstattengehen, auch die Grenze für Flüssigkeiten könnte damit fallen.

An den beiden größten deutschen Flughäfen können Passagiere ab dem kommenden Jahr auf schnellere Kontrollen ihres Handgepäcks hoffen. Während München vergangene Woche bereits ein Ausbauprogramm mit einem Volumen von 45 Mio. EUR unter anderem für 60 neuartige Gepäckscanner verkündete, will der Frankfurter Betreiber Fraport ebenfalls ab Jahresbeginn zunächst 7 Geräte aufstellen.

Die Scanner sollen Flugreisenden die Kontrolle außerdem dadurch erleichtern, dass sie Flüssigkeiten und elektronische Geräte künftig nicht mehr extra auspacken müssen. Auch die bislang gültige Obergrenze von 100 Millilitern pro Flüssigkeitsbehälter falle durch die neuen Geräte weg, wie das Luftamt Süd der Regierung Oberbayern mitteilte. Vor allem unerfahrene Passagiere hätten bislang an den Kontrollstellen für Zeitverluste gesorgt, wenn sie in ihrem Handgepäck die Flüssigkeiten nicht vorsortiert hatten.

Neue Technik für den Sicherheits-Check

Die Geräte durchleuchten das Handgepäck mit der aus der Medizin bekannten Technik der Computer-Tomographie (CT). Statt nur weniger Aufsichtsbilder liefern sie ohne Tempoverlust Hunderte Aufnahmen des Gepäckstücks, was am Kontrollschirm dreidimensionale Ansichten und die schichtweise Durchleuchtung des Tascheninhalts ermöglicht. Auch feste und flüssige Sprengstoffe können von den Geräten erkannt werden, wie in der Aussendung dazu erklärt wird.

Großbritannien peile ebenfalls einen schnellen Ausbau an. Mehrere britische Medien berichteten am Donnerstag über ein Programm, das bis Mitte 2024 abgeschlossen sein soll.

Verkürzte Wartezeiten wieder im Fokus

Derzeit stehen an den deutschen Flughäfen München, Frankfurt und Köln je zwei Testgeräte. Die Bundespolizei konnte sich lange nicht zu einer Zulassung der neuen Technik durchringen, die bereits in den USA, aber auch in EU-Staaten wie Irland, den Niederlanden oder Estland erprobt ist. Noch Ende 2019 hatte die Bundespolizei erklärt, dass die Geräte "nach bisherigem Kenntnisstand" keinen operativen Mehrwert aufwiesen. In der Corona-Pandemie war wegen des geringen Passagierandrangs der Druck zu effizienteren Kontrollen zwischenzeitlich gesunken, so dass sich das Programm verzögerte.

Neben den Scannern sollen in den beiden Münchener Terminals auch 48 neu konzipierte Kontrollspuren eingebaut werden. Sie sollen eine schnellere Abwicklung des Prozesses ermöglichen, weil bis zu vier Personen gleichzeitig ihr Gepäck auflegen können. Laut Mitteilung können in den neuen Spuren bis zu 160% mehr Passagiere in der gleichen Zeit überprüft werden als in den bisherigen Einrichtungen. Ähnliche Spuren laufen bereits in Frankfurt und sollen unter Fraport-Regie weiter ausgebaut werden.

Auch die deutsche Luftverkehrsbranche die schon seit langem schnellere Passagierkontrollen ohne Sicherheitsverlust fordert, zeige sich begeistert: "Wir begrüßen die neue Technik sehr", erklärte beispielsweise eine Sprecherin der größten deutschen Fluggesellschaft Lufthansa. (APA / dpa / red)


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Foto: privat

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Redakteurin

Julia Trillsam hat Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien studiert. Jetzt ist sie bereit, die Welt zu bereisen. Je sonniger die Destination, desto schneller sind ihre Koffer gepackt.





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