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Erneute Warnstreiks in Deutschland

Reisende in Deutschland müssen sich in den nächsten Tagen erneut auf erhebliche Behinderungen und zahlreiche Ausfälle im Flug- sowie im Bahnverkehr einstellen. 

Wenige Wochen nach einem großen Warnstreik im Bahn-, Flug-, und Schiffsverkehr kommt es an diesem Freitag erneut zu weitreichenden Einschränkungen für Bahn- und Flugreisende. Im Tarifstreit der Bahnbranche hat die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) für Freitagmorgen und -vormittag zwischen 3.00 Uhr und 11.00 Uhr zu einem bundesweiten Warnstreik im Fern- und Regionalverkehr aufgerufen. Schon am Tag zuvor hatte die Gewerkschaft Verdi für Donnerstag und Freitag Arbeitsniederlegungen an den Flughäfen Düsseldorf, Köln/Bonn und Hamburg angekündigt.

Dass nun am Freitag zeitgleich im Luft- und Schienenverkehr gestreikt werde, sei ein Zufall, betonte EVG-Verhandlungsführer Kristian Loroch am Mittwoch bei der Ankündigung der Aktionen. Anders als bei dem abgestimmten, großangelegten Warnstreik im Verkehrssektor Ende März hätten sich beide Gewerkschaften für Freitag nicht vorher abgesprochen. "Das haben wir nicht getan, da gibt es keine Abstimmung dieses Mal", sagte Loroch.

Streiks an drei Flughäfen 

So müssen sich Reisende an den Flughäfen Düsseldorf, Hamburg und Köln/Bonn in den nächsten Tagen wieder auf spürbare Behinderungen und Flugausfälle einstellen. Dort hat Verdi für Donnerstag und Freitag die Beschäftigen im Luftsicherheitsbereich, in der Fluggastkontrolle, der Personal- und Warenkontrolle und in Servicebereichen der drei Flughäfen zu ganztägigen Warnstreiks aufgerufen.

Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) kritisierte, die andauernde Abfolge von Streiks an verschiedenen Flughäfen in Deutschland habe nichts mehr mit Warnstreiks zu tun. "Mit den erneuten Streiks erschweren die Gewerkschaften die intensiven Vorbereitungen auf den Sommerreiseverkehr", sagte BDL-Hauptgeschäftsführer Matthias von Randow. "Leidtragende sind die Reisenden und auch unsere Unternehmen, die sich nach den pandemiebedingten Reisebeschränkungen jetzt wieder für einen reibungslosen Flugbetrieb engagieren", sagte von Randow weiter.

Ausstände 2023 bereits über Jahresniveau 2019

Allein in den ersten drei Monaten dieses Jahres wurde laut BDL an etwa jedem elften Tag an einem Flughafen gestreikt. Wegen des großflächigen Streiks am 26. und 27. März 2023 hätten an diesen beiden Tagen rund 3.500 Flüge gecancelt werden müssen.

Damit überschreite die Zahl der gestrichenen Flüge aufgrund von Streiks in diesem Jahr bereits deutlich die Zahl der gestrichenen Flüge im gesamten Jahr 2019. Damals waren es im gesamten Jahr 33.00 Flüge, die laut dem BDL wegen Streiks nicht stattfinden konnten. (APA / dpa / red) 


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Foto: privat

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Redakteurin

Julia Trillsam hat Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien studiert. Jetzt ist sie bereit, die Welt zu bereisen. Je sonniger die Destination, desto schneller sind ihre Koffer gepackt.





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