Mit großen Überraschungen war im Vorfeld der Wahl des neuen ÖRV-Vorstands nicht gerechnet worden. So überrascht es nicht, dass die – einzige – Wahlliste, Liste Buzzi, einstimmig ohne Stimmenthaltung wiedergewählt worden ist. An der Wahl teilgenommen haben 45 – von insgesamt 76 ordentlichen Mitgliedern. Der Kernvorstand bleibt unverändert mit Präsidentin Eva Buzzi, Vizepräsidentin Helga Freund, Kassier Christian Bruckmüller und Schriftführerin Manuela Gollner. Der weitere Vorstand umfasst Martin Fast, Gregor Kadanka, Felix König, Thomas Kreillechner, Gottfried Math und Franz Pech. Als Ersatzmitglieder des Vorstands fungieren Philipp Schauer, Johannes Schierl und Max Schlögl. Da Rechnungsprüfer Stefan Linhardt innerhalb der Lufthansa-Gruppe eine neue Herausforderung annimmt und nicht mehr für Österreich zuständig sein wird, übernimmt Laszlo Dernovics seine Aufgabe.

Gastgeber Dieter Hardt-Stremayr, Geschäftsführer Graz Tourismus, freute sich nicht nur, dass der ÖRV nach 62 Veranstaltungen erstmals Graz als Kongress-Ort ausgewählt hatte, sondern gratulierte Eva Buzzi auch lachend „zum nordkoreanischen Ergebnis der Wahl“.

Neue Mitglieder

Die 160 Mitglieder des ÖRV, im Vorjahr waren es noch 169, teilen sich auf auf 76 ordentliche und 84 außerordentliche. Neu dazugewonnen wurden Kneissl Touristik, Booking.com, Rhomberg Reisen, Pur Touristik und Hagleitner Touristik.

Zahlen & Fakten

Als generelle Herausforderung bezeichnet Eva Buzzi die Bekämpfung der Inflation, das Stützen des Aufschwunges und die Sicherung der Finanzstabilität. Für 2023 geht das Wifo für das BIP von einer schwachen Steigerung von 0,4%, für den VPI (Verbraucherpreisindex) allerdings von 7,1% aus. Für 2024 lautet die Prognose für das BIP +1,1%, für den VPI +3,8%. „Die Preise steigen, das verfügbare Budget hält nicht mit. Die Prognose des Wifos scheint mir sehr optimistisch“, fasst die ÖRV-Präsidentin zusammen. Global gesehen dürften laut einer Statista-Umfrage die Umsätze in der Reisebranche 2024 auf ein Rekordhoch von mehr als 855 Mrd. USD klettern. Für 2023 werden mehr als 755 Mrd. erwartet. In Österreich dürften laut Prognose die Umsätze der Reisebüros und Reiseveranstalter auf 3,9 Mrd. EUR steigen und sich den 4,3 Mrd. EUR von 2019 nähern. Bei den Passagieren dürften über das Jahr gesehen voraussichtlich 20% bis 25% weniger als 2019 reisen. Eine Entwicklung, die vor allem Geschäftsreise-Büros trifft, da dort in Transaktionen abgerechnet wird.

Gute Stimmung

Die ersten Stunden des Kongresses waren von generell guter Stimmung geprägt, was auf die erfreuliche Buchungslage der ersten Monate des Jahres zurückzuführen ist, die den Trend zum Frühbuchen unterstreicht. Eine gewisse Skepsis, was die Entwicklung in der zweiten Jahreshälfte betrifft, kann aber nicht geleugnet werden. Der Herbstkongress findet von 19. bis 22. Oktober 2023 im Club Aldiana in Kalabrien statt. (red.)