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Studie: Reisen boomen im Online-Geschäft

Laut einer Studie des Paytech-Anbieters Nexi Group haben die ÖsterreicherInnen im vergangenen Jahr am Online-Sektor um 119% mehr für Reisen ausgegeben als noch im Jahr 2021.

Nach den drei Jahren Pandemie seien es vor allem Reisen und Tickets gewesen, die den E-Commerce im vergangenen Jahr Schwung verliehen hätten. Laut der Studie hätten sich die Online-Ausgaben für Reisen im Jahr 2022 um 119% gesteigert. „Die Menschen gehen wieder auf Reisen und buchen ihre Angebote online. Da liegen große Chancen für österreichische Tourismus- und Eventanbieter. Jetzt gute Online-Angebote zu schaffen und mit den richtigen Zahlungslösungen auszustatten führt zu beachtlichem Umsatzwachstum“, kommentiert Damir Leko, Country General Manager von Concardis Austria.

Konsumpotenzial von 30 Mrd. EUR

Das Konsumpotenzial des E-Commerce für die österreichische Wirtschaft habe 2022 insgesamt rund 30 Milliarden EUR betragen – ein Anstieg von knapp 30 % gegenüber 2021. Ein Großteil dieses Wachstums stamme aus Reisebuchungen: Online seien der Studie zufolge 11,6 Mrd. EUR für Hotels, Flüge, Charter- und Pauschalreisen ausgegeben. Auch Online-Buchungen für Kreuzfahrten (1,2 Mrd. EUR) und Zugtickets (300 Mio. Euro) würden sich bei den ÖsterreicherInnen großer Beliebtheit erfreuen. Das Interesse an Stadionbesuchen, Konzerten und Kulturveranstaltungen sei ebenfalls gestiegen: Im Jahr 2022 hätten die ÖsterreicherInnen online 800 Mio. EUR für Tickets ausgegeben – ein Anstieg von 180 %, heißt es in der Pressemitteilung der Nexi-Tochter Concardis.

Die Methodik

Die Ergebnisse der Studie würden auf dem internationalen E-Commerce Report basieren. Der Report analysiere die Herausforderungen, Bedingungen und Chancen für den E-Commerce in den Nordischen Ländern, der DACH-Region und Italien. Er basiere auf den Ergebnissen von Befragungen, die Kantar im Auftrag von Nets im Jahr 2022 durchgeführt hat. In 50 Interviews pro Woche seien insgesamt 10.200 InternetnutzerInnen befragt worden – 1.301 davon in Österreich. Dafür seien Personen aus der Bevölkerung der jeweiligen Länder in der Altersgruppe 18 bis 79 Jahre, die Zugang zum Internet haben, ausgewählt worden. Jede Antwort sei nach Alter, Geschlecht und Land unter Berücksichtigung der Gesamtzusammensetzung der Stichprobe gewichtet.

Zwei Hauptparameter: Ausgaben und Gewohnheiten

Der Parameter Ausgaben basiere auf den Angaben der Befragten zu ihren ungefähren Ausgaben in einer bestimmten Kategorie in den 28 Tagen vor ihrer Befragung. Für die Berechnung der gesamten Onlineausgaben sei der Medianwert mit der Anzahl der Personen multipliziert worden, die Produkte bzw. Dienstleistungen aus den einzelnen Kategorien online gekauft hätten. Der Vorteil dieser Methode sei, dass der Median weniger empfindlich auf extreme Schwankungen reagiert und somit ein genaueres Bild des typischen Konsumverhaltens liefere. Der Parameter Gewohnheiten basiere auf den Online-Shopping-Aktivitäten der einzelnen Befragten in den 28 Tagen vor ihrem Interview. Bei den meisten Interviewfragen seien mehrere Antwortmöglichkeiten auswählbar gewesen. Aus diesen Angaben seien dann die Online-Shopping-Gewohnheiten der Befragten berechnet worden, so die Studienautoren. (red)


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Redakteur / Managing Editor

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