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Aserbaidschan: Faszinierende Welt zwischen Orient & Okzident
VIDEO & EXPERTEN-TIPPS - Rajchlreist.tv on tour durch Aserbaidschan mit tip-online.at. Warum das weitgehend unbekannte Land zwischen Kaukasus und Kaspischem Meer enormes Potential als Reise-Destination hat.
1. Teil: Baku – Die unterschätzte Metropole: Moderne trifft auf orientalisches Lebensgefühl
Reise- und Videojournalist Claudius Rajchl (RAJCHLREIST.tv) tourt gerade durch Aserbaidschan, um die ungeahnten Schönheiten des Landes zu entdecken, und ist bereits in den ersten Tagen seiner Reise in der erstaunlich modernen Hauptstadt Baku auf einige spannende Überraschungen gestoßen. Einige davon mit Österreich-Bezug. Hier sein Live-Report aus Baku:
Flame Towers: Das neue Wahrzeichen
Schon meine Ankunft am Flughafen von Baku hat mich überrascht: Sehr modern, rasche und unkomplizierte Einreise, alles sehr geordnet.
Sie sind mir schon beim Landeanflug aufgefallen: Die drei nachts beleuchtenden Flame Towers – ein Hochhaus-Komplex mit Hotel, Büros und den teuersten Wohnungen der Stadt – sind zwischen 160 und 190 Meter hoch – und das moderne Wahrzeichen.
Wir besuchen den Fernsehturm, der noch höher ist: 310 Meter. Im 27. Stock genießen wir das Abendessen im Drehrestaurant – mit köstlichen, traditionellen, aserbaidschanischen Grillgerichten und Rundumblick auf das glitzernde Baku. Erstaunlich, dass Baku nicht längst ein beliebtes Kurztrip-Ziel ist, zumal die Stadt mit Azerbaijan Airlines derzeit ab/bis Wien jeden Dienstag und Freitag in weniger als vier Stunden erreichbar ist.
Später spaziere ich mit meinem Guide Orkhan, einem jungen Mann, der perfekt Deutsch spricht, durch die Altstadt von Baku – mit Stadtmauer und Hamam (orientalischem Dampfbad) gleich beim Eingang. Wer im Mittelalter in die Stadt wollte, musste sich davor ordentlich reinigen und erhielt erst nach dem Bad einen Passierschein.
Gewürzdüfte statt Körpergeruch
Heute ist Körperduft kein Kriterium mehr, die Stadt zu betreten, aber den Gerüchen der Stadt tut das dennoch keinen Abbruch: Immer wieder gibt es neben Souvenirgeschäften auch Gewürzhändler und Restaurants in ehemaligen Karawansereien, aus den es wohl duftet. Die Seidenstraße lässt grüßen, Baku war einst Mittelpunkt zwischen Ost und West, zwischen Kaspischem Meer und Kaukasusgebirge.
Und schon wieder zeigt mir Orkhan einen Turm. Den Jungfrauenturm, der das Wahrzeichen des alten Baku war. Wesentlich kleiner, aber dafür ranken sich um ihn einige Legenden. Diese Erklärung, warum der Turm diesen Namen trägt, verrate ich in einem weiteren Video. (coming soon)
Altstadt – UNESCO Welterbe
Die Altstadt sieht übrigens auch irgendwie sehr neu aus, obwohl sie aus dem Mittelalter stammt. Und dabei hat ein Österreicher seine Hände im Spiel: Der aus der Wachau stammende Restaurator Erich Pummer leitet die Renovierungsarbeiten, und hat sogar ein Atelier in Baku.
Die Stadtmauer, der prächtige Schirvanshah Palast, die vornehmen Bürgerhäuser aus der Zeit des Öl-Booms im 19. Jahrhundert, das Literatur-Museum, die Freitagsmoschee, der alte Markt – wer durch die Altstadt spaziert, erlebt selbst ohne die Hochhäuser der Moderne einen multikulturellen Mix, während die Flammen-Türme immer wieder herein zu winken scheinen.
„Faust“ mit Lupe
Originell ist das kleine Museum der winzigen Bücher: Die heute 80jährige Museumsdirektorin sammelt seit 40 Jahren kleinste Taschenbücher aus aller Welt und hat damit den Eintrag ins Buch der Rekorde geschafft – auch ein deutschsprachiger „Faust“ findet sich dort, den man wohl mit der Lupe lesen muss. Ein origineller Geheimtipp.
Kostbarster Aserbaidschan-Teppich aus Österreich
Wir verlassen die Altstadt in Richtung Teppich-Museum. Das Gebäude sieht aus wie ein riesiger zusammengerollter Teppich. Die imposante Architektur trägt die Handschrift eines österreichischen Architekturbüros – Hoffmann-Janz. Die österreichischen Stadtgestalter sind auch am Bau weiterer neuer Gebäude in Baku beteiligt.
Im Museum erfahre ich viele überraschende Teppich-Fakten. Den wertvollsten aserbaidschanischen Teppich aus feinster Seide hat das Museum übrigens von einem Auktionshaus in Österreich erstanden.
Das modernste Museum als Architektur-Hotspot
Das modernste Museum Aserbaidschans ist das Heydar Aliyev Center. Das Gebäude in Form des ewigen Zeitlaufes hat die bekannte irakisch-britische Architektin Zaha Hadid entworfen. Die Geschichte Aserbaidschans als animierte Zeittafel, Oldtimer, Musikinstrumente, Trachten und Puppen kann man hier zum Beispiel besichtigen. Schon wegen der Architektur ist es wert, das Museum zu besuchen.
Ausgehviertel Fontänen-Platz
Am lebendigsten zeigt sich Baku im Ausgehviertel rund um den Fontänen-Platz – mit schicken Restaurants, Shops, Shisha-Bars und vielen, vor allem jungen Menschen auf den Straßen.
Baku ist alles andere als eine verschlafene Stadt und ein perfektes Ziel für einen ungewöhnlichen Städtetrip.
Weitere Infos: azerbaijan.travel
Nächste Woche im zweiten Teil der Rajchlreist.tv-Serie Aserbaidschan: Vom brennenden Berg bis zu Schlammvulkanen – die Naturwunder von Aserbaidschan.
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Autor/in:
Claudius Rajchl
Claudius ist Reise- und Videojournalist sowie Geschäftsführer seines Unternehmens traveltv.at. Ursprünglich im klassischen Print-Journalismus daheim, realisiert er neben Stories, Videos und Insider-Tipps auch kreative Content- und Kampagnen-Ideen mit Partnern wie dem Profi Reisen Verlag, oruvision und anderen Medienpartnern. Motto seines Unternehmens: „Wir bewegen Reiseträume. Im Mittelpunkt steht der Mensch und seine Kunst, seine Träume zu leben.“
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