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A3M: Bilanz der Hurrikan-Saison 2023
Eine ausgeprägte Hurrikan-Saison neigt sich dem Ende zu: Krisenfrühwarn-Spezialist A3M hat die größten Stürme von Juni bis November nun genauer analysiert.
Das Auftreten nordatlantischer Tropenstürme war in diesem Jahr durchaus auffällig. Hohe Wassertemperaturen und das Phänomen El Niño führten zu einer ganzen Reihe von Hurrikans, die Menschen in Atem hielten. Die jährliche Saison erstreckt sich in etwa von Anfang Juni bis Ende November. Nun hat sich der Krisenfrühwarn-Spezialist A3M die Zeitspanne etwas genauer angesehen.
„Auffällig war in diesem Jahr ein relativ frühes Einsetzen entsprechender Sturmsysteme“, so Samed Kizgin, Head of Travel Analyst Team bei A3M. „Und auch zum Ende der Saison traten in diesem Jahr durchaus noch einige Tropenstürme auf. Glück im Unglück: Eine große Anzahl der Hurrikans 2023 traf nicht auf Land. Dennoch sorgte etwa eine Handvoll nennenswerter Tropenstürme für Verwüstung.“
Hurrikan Idalia
Hurrikan Idalia war der zehnte benannte Sturm, der in der Atlantischen Hurrikan-Saison 2023 entstand. Er bildete sich am 26. August in der Karibik und erreichte am 30. August die Stärke eines Hurrikans der Kategorie 4. Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 215 km/h traf Idalia am Morgen des 30. August an der Nordwestküste Floridas auf Land. Der Sturm kostete drei Menschen das Leben und richtete insbesondere in Florida, Georgia und South Carolina schwere Schäden an. Es kam zu Überschwemmungen, Stromausfällen und Zerstörungen an Gebäuden. In den betroffenen Gebieten wurden Evakuierungen angeordnet. Nach dem Landfall in Florida schwächte sich Idalia ab und zog als Tropensturm weiter über den Atlantik. Insgesamt verursachte der Hurrikan Schäden in Höhe von mehreren Milliarden Dollar und gilt als einer der stärksten Stürme, die in Florida seit Jahren aufgetreten sind.
Hurrikan Lee
Hurrikan Lee bildete sich am 5. September, nur kurze Zeit nach Hurrikan Idalia, im zentralen tropischen Atlantik. Der Sturm zog zunächst in westnordwestliche Richtung und verstärkte sich dabei außergewöhnlich rasch. Am 7. September erreichte er Kategorie-5-Status, nachdem er bereits nur 18 Stunden zuvor zu Hurrikanstärke aufgestiegen war. Dies markiert die schnellste Intensivierung eines Hurrikans der Kategorie 5 seit Beginn der Aufzeichnungen. Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 260 km/h war Lee außerdem der stärkste Hurrikan, der jemals so weit südöstlich im offenen Atlantik gemessen wurde. Am 9. September schwächte sich der Sturm aufgrund von Windscherung ab und zog weiter nach Norden. Am 13. September erreichte er dann erneut die Stärke eines Kategorie-2-Hurrikans und zog über den Nordatlantik, bevor er am 16. September als posttropischer Sturm mit Windgeschwindigkeiten von 110 km/h in Nova Scotia auf Land traf. In der kanadischen Provinz verursachte Lee Schäden im zweistelligen Millionenbereich. Mindestens drei Personen starben.
Sturm Franklin
Am 20. August entstand in der Karibik der starke und langlebige Sturm Franklin. Als Tropensturm traf er zunächst die Dominikanische Republik und Haiti, wo er schwere Regenfälle und Überschwemmungen verursachte. Mindestens zwei Menschen starben an den direkten Folgen. Anschließend zog Franklin westwärts und verstärkte sich dabei kontinuierlich weiter. Am 28. August erreichte er die Kategorie 5 und war damit der erste Kategorie-5-Hurrikan in der Atlantischen Hurrikan-Saison 2023. Am 1. September fegte Franklin schließlich über Bermuda hinweg und entwickelte sich zu einem außertropischen System. Die Überreste des Sturms nördlich der Azoren führten zu katastrophalen Regenfällen in Teilen Südosteuropas und Libyen. Die Gesamtkosten der Schäden durch Hurrikan Franklin werden auf rund 90 Millionen US-Dollar geschätzt
Tropensturm Ophelia
Tropensturm Ophelia bildete sich am 21. September im zentralen Atlantik, wo hohe Meeresoberflächentemperaturen und eine geringe Windscherung die Entwicklung begünstigten. Am 23. September traf Ophelia mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 113 km/h die Küste von North Carolina. Anschließend zog der Sturm weiter nach Norden und traf am 29. September New York. Ein aus Ophelia entstandenes Tief verursachte in der Metropole schwere Überschwemmungen. Zahlreiche Straßen und Gebäude wurden überflutet und der Betrieb vieler U-Bahn-Linien eingestellt, nachdem Wasser in die Stationen gelaufen war. Auch ein Terminal am LaGuardia Airport stellte nach Überschwemmungen den Betrieb ein. Die Stadt rief den Notstand aus. Die Überschwemmungen in New York waren die schwersten seit dem Hurrikan Sandy im Jahr 2012 und verursachten Schäden in Höhe von mehreren Milliarden US-Dollar.
Hurrikan Tammy
Mit Hurrikan Tammy trat in der diesjährigen Saison auch sehr spät noch ein gewaltiges Sturmsystem auf. Tammy entstand am 18. Oktober im Atlantik, erreichte rasch Hurrikanstärke und zog zunächst in Richtung der Kleinen Antillen. Als Hurrikan der Kategorie 1 traf er am 22. Oktober auf Barbuda an Land, wo er Überschwemmungen, Stromausfälle und erhebliche Sachschäden verursachte. Auf dem offenen Meer intensivierte sich Tammy anschließend zu einem Kategorie-2-Hurrikan. In den folgenden Tagen fegte der Sturm mit anhaltenden Windgeschwindigkeiten von 140 km/h über den Atlantik und zog dabei weiter Richtung Nordwesten.
Erst am 29. Oktober erreichte er als posttropischer Sturm Bermuda, wo es ebenfalls zu Überschwemmungen kam. Mit sechs vollen Hurrikantagen war Tammy einer der langlebigsten Stürme zu diesem späten Zeitpunkt der Atlantischen Hurrikan-Saison.
Taifune & Zyklon-Saison
Auch, wenn die Sturm-Saison im Atlantik mittlerweile beendet ist, besteht in anderen Teilen der Welt aktuell noch immer die Gefahr von tropischen Wirbelstürmen. So sind in Ost- und Südostasien sowie im nordwestlichen Teil des Pazifiks in den nächsten Wochen noch Taifune möglich. Außerdem ist mittlerweile die Zyklon-Saison angebrochen, sodass in der kommenden Zeit insbesondere in Australien und Ozeanien mit starken Wirbelstürmen zu rechnen ist. (red)
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Autor/in:
Julia Trillsam
Redakteurin
Julia Trillsam hat Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien studiert. Jetzt ist sie bereit, die Welt zu bereisen. Je sonniger die Destination, desto schneller sind ihre Koffer gepackt.
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