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Bahn: Lokführer-Streik in Deutschland angelaufen


Foto: Claudio Divizia / shuttestock.com
Wegen eines Lokführerstreiks kommt es bei der Deutschen Bahn seit heute um 02:00 Uhr in der Früh zu Beeinträchtigungen im Personenverkehr. Der Notfahrplan sei wie geplant angelaufen, teilte die Bahn mit. 

Seit 2.00 Uhr legen zahlreiche Beschäftigte die Arbeit nieder, wie die Bahn mitteilte. Im Güterverkehr ging der Ausstand bereits am Dienstagabend um 18.00 Uhr los. Der Arbeitskampf soll bis Freitagabend um 18.00 Uhr andauern. Es gilt erneut ein Notfahrplan der Deutschen Bahn, im Fernverkehr fallen dabei gut 80% des üblichen Angebots aus.

Reisende aus Österreich

Der Streik betrifft zwar nicht den ÖBB-Verkehr über das Deutsche Eck, aber die Fernverbindungen der Deutschen Bahn (DB) und der ÖBB nach München oder noch weiter nach Norden. Denn Züge mit Start oder Ziel in Deutschland fahren nur zum jeweiligen Grenzbahnhof an der österreichischen Grenze oder fallen ganz aus, da die Lokführer an der Grenze getauscht werden. Wobei jedoch Züge über die Brenner-Strecke teilweise bis München geführt werden, teilte die ÖBB mit.

Für die Strecke Salzburg-München haben ÖBB und DB eine Lösung gefunden: Hier gelten deren Tickets auch für den stündlich verkehrenden Nahverkehr.
Züge der Westbahn fahren hingegen bis München, da die Lokführer nicht an der Grenze getauscht werden.

Hintergrund des Konflikts

Im Güterverkehr der Deutschen Bahn hat der Arbeitskampf der GDL bereits am Dienstagabend begonnen. Bis zuletzt hatten die Bahn und Transdev versucht, den Ausstand juristisch zu verhindern. Das Landesarbeitsgericht Hessen wies den Antrag auf einstweilige Verfügung am Dienstagabend in zweiter Instanz endgültig ab.

GDL-Chef Claus Weselsky verteidigte den Streik und stellte weitere Aktionen in Aussicht. "Wenn nichts kommt bis Freitag, machen wir eine Pause und gehen in den nächsten Arbeitskampf", sagte er im ZDF-"Morgenmagazin" nach Beginn des Streiks. Er kritisierte das jüngste Angebot der Bahn als Provokation.

Im Kern geht es in dem Konflikt um die Forderung der Gewerkschaft nach einer Verringerung der Wochenarbeitszeit für Schichtarbeiter von 38 auf 35 Stunden bei vollem Lohn. Die Deutsche Bahn lehnt das ab und stellte in ihrem jüngsten Angebot die Erweiterung bestehender Arbeitszeit-Wahlmodelle in Aussicht. Dabei können sich Beschäftigte für weniger Wochenarbeitsstunden entscheiden, müssen dafür aber finanzielle Einbußen in Kauf nehmen. Die GDL lehnt das Angebot ab. (APA / red)


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Redakteurin

Julia Trillsam hat Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien studiert. Jetzt ist sie bereit, die Welt zu bereisen. Je sonniger die Destination, desto schneller sind ihre Koffer gepackt.





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